Vom Markt in die Natur: Das grüne Vermächtnis von Kurt Niekisch aus Kinzenbach

Kurt Niekisch, auch bekannt als der Mann mit dem „grünen Daumen“, ist eine feste Größe auf dem Markt, obwohl man ihn dort selten persönlich antrifft. Sein Familienbetrieb in Kinzenbach hält ihn ständig in Bewegung, sowohl bei der Betreuung des Standes am Kirchenplatz als auch auf dem eigenen 4000 Quadratmeter großen Anwesen. Dort gedeihen Gemüsepflanzen in großer Vielfalt, darunter Tomaten, Kohlrabi, Zucchini und viele weitere Sorten, die die Kundschaft begeistern.

Das Gärtnern liegt Kurt Niekisch im Blut, eine Tradition, die er von seinen Vorfahren geerbt hat. Die Coronapandemie hat den Trend des eigenen Gemüseanbaus verstärkt, aber auch das Bedürfnis nach Sommerblumen wie Geranien und Petunien liegt im Aufwind. Niekisch schätzt jedoch, dass viele Hobbygärtner heutzutage die grundlegenden Kenntnisse über den Anbau vermissen, was zu einer Vielzahl von Fragen führt, die er geduldig beantwortet.

Trotz seiner Leidenschaft für das Gärtnern gibt Niekisch zu, dass das Geschäftliche nicht unbedingt seine Stärke ist. Nach dem Verlust seiner Frau an Krebs vor einigen Jahren geriet sein Leben aus den Fugen, aber mit der Unterstützung seiner Familie konnte der Betrieb aufrechterhalten werden. Seine Mitarbeitenden auf den Wochenmärkten, wie Anja Rinker, tragen ebenfalls zum Erfolg des Geschäfts bei.

Obwohl Niekisch die Entwicklung des Marktes in Gießen mit Sorge betrachtet, da er an Attraktivität verloren hat, sieht er in kleineren regionalen Märkten eine vielversprechende Alternative. Nachdem er durch die Pandemie seinen Standplatz wechseln musste, kämpfte er zunächst mit Umsatzeinbußen, wurde aber letztendlich von seiner treuen Stammkundschaft wiedergefunden. Jetzt in der Hochsaison sind seine selbst gezogenen Pflanzen heiß begehrt, und die Kunden schätzen nicht nur die Qualität der Produkte, sondern auch die gärtnerischen Ratschläge, die sie erhalten.

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