Tipps zur nachhaltigen Wassernutzung im eigenen Garten

Fünf wertvolle Tipps vom Gartenbauexperten des BLGL für nachhaltiges Gärtnern

Der Klimawandel macht sich nicht nur global bemerkbar, sondern auch direkt in unseren Gärten. Die sinkenden Grundwasserspiegel, die zunehmenden Wetterextreme wie Hitzeperioden, Dürren und Überschwemmungen erfordern einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser. In dieser herausfordernden Zeit ist es umso wichtiger, auf die Expertise von Dr. Lutz Popp, dem Gartenbauexperten des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege e. V. (BLGL), zurückzugreifen.

Verantwortungsvolle Regenwassernutzung

Die nachhaltige Wassernutzung beginnt mit der Sammlung von Regenwasser. Eine Regentonne im Garten aufzustellen ist ein guter Anfang. Für eine effiziente Nutzung größerer Wassermengen empfiehlt Dr. Popp den Bau einer Regenwasserzisterne. Diese unterirdische Wasserspeicherung ermöglicht es, Regenwasser das ganze Jahr über zu sammeln und in trockenen Perioden auf einen nachhaltigen Wasservorrat zurückzugreifen. Der Bau eines Regenteichs bietet nicht nur eine ästhetische, sondern auch ökologische Möglichkeit, Regenwasser zu speichern und gleichzeitig Lebensraum für verschiedene Tiere zu schaffen.

Effektive Bodenpflege für Wassereinsparung

Eine gezielte Auswahl von Pflanzen und eine umsichtige Gestaltung des Gartens können den Wasserverbrauch deutlich reduzieren. Dr. Popp empfiehlt den Einsatz von blühenden Wiesen, Rasenmischungen mit robusten Kräutern und weniger gemähten Flächen, die im Sommer keine zusätzliche Bewässerung benötigen. Trockenheitsresistente Pflanzenarten mit geringem Wasserbedarf sollten in die Beete integriert werden, um häufiges Gießen zu vermeiden. Im Gemüsebeet sind tiefwurzelnde Gemüsesorten wie Pastinaken, Möhren und Mangel besonders empfehlenswert.

Bodenqualität und Bewässerung

Die Beschaffenheit des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für die Wasserspeicherung und -aufnahme. Durch die Zugabe von organischem Material wie Kompost oder Gründüngung kann die Bodenstruktur verbessert und die Speicherkapazität erhöht werden. Ein oberflächliches Hacken des Bodens unterbricht Kapillare und reduziert die Verdunstung. Es ist wichtig, beim Gießen darauf zu achten, dass der Boden tief durchnässt wird, um eine effektive Wasserversorgung für die Pflanzen sicherzustellen.

Effizientes Gießverhalten für eine schonende Bewässerung

Ein nachhaltiges Gießverhalten ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen und die Einsparung von Wasser. Durch das Gießen mit einer Gießkanne kann die Menge des Wassers kontrolliert und unnötige Verdunstung vermieden werden. Es ist ratsam, morgens zu gießen, um eine bessere Wasseraufnahme durch den Boden zu ermöglichen und Schnecken fernzuhalten. Die direkte Bewässerung der Wurzeln reduziert die Verdunstung und beugt Pilzkrankheiten vor.

Diese einfachen Tipps von Dr. Lutz Popp tragen nicht nur zur Reduzierung des Wasserverbrauchs bei, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und entlasten den Geldbeutel der Gartenbesitzer.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.gartenbauvereine.org/