Am Landestheater Schwaben fand die Premiere der Inszenierung „Eurotopia“ statt, die im Zusammenhang mit der bevorstehenden Europawahl stand. Drei junge Autoren von verschiedenen Universitäten und das Deutsche Literaturinstitut Leipzig setzten sich kreativ mit dem Thema Europa auseinander. Die Inszenierungen, durchgeführt von jungen Regisseurinnen des Landestheaters Schwaben, präsentierten vielseitige und beeindruckende Werke, die eine vielversprechende Zukunft für das Theater aufzeigten.
Die Stücke auf der Bühne reflektierten die Frage „Was ist Europa?“ auf facettenreiche Weise, indem sie sowohl unterstützende als auch kritische Gedanken zur Europäischen Union zur Sprache brachten. Trotz anfänglicher Befürchtungen, dass es sich um eine einseitige Wahlkampfveranstaltung handeln könnte, wurde die menschliche Dimension des politischen Konstrukts Europa in den Inszenierungen betont und keine amtliche Staatsräson vertreten.
Die Aufführungen behandelten Themen wie den Untergang in “Schaum”, der die Frage aufwirft, ob das rein wirtschaftliche Organisationsmodell Europas zum Scheitern führt. Im Stück „Wir“ wurde die Sprachverwirrung in Europa auf persönlicher Ebene dargestellt und politische Kritik am aktuellen Zustand Europas geäußert. Der abschließende Teil „Spiel mit dem Feuer“ thematisierte auf humorvolle Weise Nationalismus und Rassismus und hinterfragte kritisch deutsche Traditionen.
Für Zuschauer, die eine unterhaltsame und gleichzeitig nachdenkliche Auseinandersetzung mit Europa suchen, sind die weiteren Vorstellungen von „Eurotopia“ empfehlenswert. Neben den geplanten Aufführungen am Landestheater Schwaben finden auch Gastspiele innerhalb des „Kultursommers“ in Günzburg und bei der Vaganten-Bühne in Berlin statt. Karten für die Vorstellungen sind im Online-Shop des Landestheaters erhältlich – ein kulturelles Highlight und eine Bereicherung für das Theatergeschehen in Schwaben.