Gießen

SWG plant revolutionäres Wärmepumpenprojekt an der Lahn: Gießen auf dem Weg zur CO2-Neutralität

Die Stadtwerke Gießen (SWG) haben ehrgeizige Pläne, um Gießen näher an die CO2-Neutralität heranzuführen. Mit dem „PowerLahn“-Projekt, das ab 2026 umgesetzt werden soll, wollen sie genügend Energie aus der Lahn gewinnen, um etwa 3900 Haushalte mit Wärme und Warmwasser zu versorgen. Dieses Vorhaben umfasst die Installation von drei Wärmepumpen in der Schlachthofstraße, zwei neuen Blockheizkraftwerken und einer „Power to Heat“-Anlage im Leihgesterner Weg.

Die geplanten Investitionskosten belaufen sich auf insgesamt 30 Millionen Euro, wobei die Stadtwerke auf eine staatliche Förderung durch das Wirtschaftsministerium hoffen. Jens Schmidt, Kaufmännischer Vorstand der SWG, betont die Bedeutung der drei Wärmepumpen als Herzstück des Projekts. Sie sollen am Lahnufer errichtet werden und Flusswasser zur Energiegewinnung nutzen. Mit diesem Ansatz soll die Anlage pro Jahr etwa 7767 Tonnen CO2 einsparen im Vergleich zu herkömmlichen Gaskesseln.

Die Wassertemperatur der Lahn spielt eine entscheidende Rolle für den Betrieb der Wärmepumpen, weshalb es notwendig ist, eine Temperatur von fünf Grad Celsius sicherzustellen. Neben den Wärmepumpen werden zusätzlich Blockheizkraftwerke installiert, um ganzjährig Strom und Wärme zu liefern. Diese werden ältere Gasturbinen ersetzen und sollen Strom für rund 21.300 Durchschnittshaushalte bereitstellen.

Das „PowerLahn“-Projekt markiert einen bedeutenden Schritt der SWG in Richtung CO2-Neutralität und einer nachhaltigen Wärmeversorgung in Gießen. Trotz der positiven Umwelteffekte des Vorhabens sollen jedoch im Stadtparlament noch Diskussionen über die Decarbonisierungsstrategie der Stadt und der Stadtwerke in Bezug auf Gas verbrennende Blockheizkraftwerke geführt werden. Interessierte können weitere Informationen zum Projekt unter swg-konzern.de/powerlahn finden.

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