Steuererklärungspflicht für Rentner: Freibeträge durch Behinderung nutzen

Finanzielle Entlastung für Rentner durch den Grad der Behinderung

Die Rentenerhöhung zum 1. Juli bringt nicht nur mehr Geld für Ruheständler, sondern könnte auch steuerliche Verpflichtungen nach sich ziehen. Mit der Bewilligung eines Grades der Behinderung (GdB) können Rentner jedoch von der Steuererklärungspflicht befreit werden. Dieser Freibetrag kann je nach Grad der Behinderung erhebliche finanzielle Vorteile bieten.

Auswirkungen auf die Rentner und Rentnerinnen

Die Rentenerhöhung von 4,57 Prozent betrifft rund 21 Millionen Rentner, die ab dem 1. Juli mit höheren Einnahmen rechnen können. Für Personen mit einer Bruttojahresrente über 16.434 Euro könnte dies bedeuten, erstmals eine Steuererklärung abgeben zu müssen. Doch bereits ab einem GdB von 20 können Rentner von einem zusätzlichen Freibetrag in Höhe von 384 Euro pro Jahr profitieren, was die steuerliche Belastung reduziert.

Steuerliche Vorteile durch den Grad der Behinderung

Die Berechnungen von Finanztip zeigen, dass Ruheständler, die vor 2010 in Rente gegangen sind, dank des höheren Rentenfreibetrags mehr verdienen können, ohne steuerpflichtig zu werden. Durch die Beantragung eines Grades der Behinderung und entsprechender Merkzeichen können zusätzliche steuermindernde Aspekte geltend gemacht werden. Ein GdB von 50 kann beispielsweise einen Freibetrag von 1.140 Euro pro Jahr bedeuten, während hilflose Menschen sogar auf 7.400 Euro zusätzlichen Freibetrag Anspruch haben.

Praktische Tipps von Experten

Der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) empfiehlt, bei der Beantragung eines Pflegegrades auch den Grad der Behinderung feststellen zu lassen, um steuerliche Vergünstigungen nutzen zu können. Nur so ist es möglich, den Behinderten-Pauschbetrag in Anspruch zu nehmen und die Steuerlast zu verringern. Der Antrag für den GdB wird beim zuständigen Versorgungsamt gestellt, um die finanzielle Entlastung optimal zu nutzen.