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Opfer von Gewalt: Forensisches Konsil in Gießen hilft seit 10 Jahren

Das Forensische Konsil Gießen (FoKoGi) am Institut für Rechtsmedizin am UKGM hat sich seit seinem Beginn als Pilotversuch zu einem bedeutsamen bundesweiten Projekt entwickelt. Es ermöglicht Opfern von Gewalttaten, ihre Verletzungen vertraulich zu dokumentieren und Beweise für mögliche spätere Anzeigen gegen die Täter zu sichern. Seit zehn Jahren bietet FoKoGi diese kostenfreie und vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration finanzierte Spurensicherung an, die insbesondere Kinder, Jugendliche und auch betroffene Erwachsene in häuslichen Umfeldern betrifft.

Die zunehmende Anzahl an Konsultationen beim Forensischen Konsil Gießen spiegelt den steigenden Bedarf wider, Verletzungen durch Gewalttaten zu dokumentieren und rechtliche Schritte einzuleiten. Sowohl Kinder als auch Erwachsene werden hier aufgenommen, wobei die Verletzungen in den meisten Fällen aus häuslichen Umfeldern stammen, mit den Tätern oft als nahen Bezugspersonen. Das FoKoGi arbeitet mit verschiedenen Einrichtungen zusammen, um die Dokumentation und Sicherung von Beweisen so effizient wie möglich zu gestalten.

Die Experten der Rechtsmedizin betonen die Bedeutung spezialisierter Ausbildung und Erfahrung in der Detektivarbeit, um Verletzungen korrekt zu beurteilen und gerichtsfeste Beweise zu sichern. Bei Verdachtsfällen von Gewalt oder Missbrauch wird Ärzten empfohlen, das FoKoGi zu konsultieren, um die Verletzungen dokumentieren zu lassen. Die gesicherten Beweise sind entscheidend für polizeiliche Ermittlungen und mögliche Gerichtsverfahren, um Opfern von Gewalttaten Gerechtigkeit zu verschaffen.

Es ist wichtig zu betonen, dass in der Rechtsmedizin Verletzungen nicht behandelt, sondern fachgerecht dokumentiert und archiviert werden. Die Arbeit des FoKoGi trägt dazu bei, dass Gewaltopfer die Folgen ihrer Erfahrungen vertraulich festhalten können, auch wenn sie sich zunächst nicht zur Anzeige entschließen. Mit präzisen und sorgfältig dokumentierten Beweisen gewährleistet das Forensische Konsil die Chance auf Gerechtigkeit für diejenigen, die Gewalt und Missbrauch erlitten haben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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