Neuer Backofen im Heimatmuseum Rodheim-Bieber: Tradition und Renovierung

Die Sanierung im Heimatmuseum Rodheim-Bieber ist vollständig abgeschlossen, und es wurde sogar ein neuer Holzofen mit Back- und Kochmöglichkeiten installiert. Der Vorsitzende des Heimatvereins Rodheim-Bieber, Helmut Failing, begrüßte an diesem besonderen Tag den ersten Beigeordneten der Gemeinde Biebertal, Peter Kleiner, die Vorsitzende des Gemeindeparlaments, Elke Lepper, sowie Mitglieder des Vorstands und Besucher. Das Projekt wurde durch den Verein Region Gießener Land unterstützt.

In den vergangenen Jahren hat der Heimatverein das Backhaus im Museum modernisiert, beleuchtet, gestrichen, Bilder aufgehängt, einen Ofen installiert und verschiedene Backutensilien präsentiert. Seit 2012 steht das Backhaus der Öffentlichkeit auch heute noch zum Backen zur Verfügung. Nachdem das regelmäßige Brotbacken vor einigen Jahren eingestellt wurde, wurde das Backhaus nur für besondere Anlässe wie den Ostermarkt genutzt.

Eine umfangreiche Renovierung und Erweiterung, einschließlich des Einbaus eines neuen Küchenherdes, waren 2022 erforderlich, um das Backhaus für vielfältige Aktivitäten wie Kochkurse oder Veranstaltungen wie den „Biebertaler Suppentag“ zu nutzen. Das Backhaus wurde bereits 1892 als Multifunktionsgebäude gebaut und diente sowohl als Backhaus als auch als Rathaus und Wohnraum.

In den 40er, 50er und 60er Jahren war das Backen im Backhaus in Rodheim noch eine alltägliche Aktivität, die jedoch in den 70er Jahren stark zurückging. Zur Erhaltung von Traditionen und zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls spielten Backhäuser in der Vergangenheit eine wichtige Rolle. Die Backreihenfolge wurde durch das „Luseln“ montags entschieden, was auch ein beliebter Kommunikationsanlass für die Dorfbewohner war. Ursprünglich waren die ersten Backhäuser auf den adligen Höfen in Rodheim zu finden, darunter der Schwarze Hof und der Rabenauische Hof in der Pfarrgasse.

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