Kritische Debatte um Gewerbegebiet Hungen-Süd entfacht erneut

Protest für den Erhalt von Naturflächen in Hungen-Süd

Die Ereignisse rund um das geplante Gewerbegebiet in Hungen-Süd sorgen seit Monaten für Aufsehen und hitzige Diskussionen. Geplante Erweiterungen und politische Entscheidungen prallen hier auf den Bürgerwillen, der den Erhalt von Ackerflächen und Natur in der Region vehement verteidigt.

Die Diskussionen erreichten im vergangenen Jahr ihren Höhepunkt, als ein amerikanisches Unternehmen Interesse an einer Ansiedlung bekundete. Dies führte zu einer Halbierung der geplanten Gewerbeflächen, die jedoch später wieder aufgehoben wurde. Jetzt, fast ein Jahr später, steht die Entscheidung erneut auf dem Tisch, wenn auch nicht im direkten Zusammenhang mit dem amerikanischen Investor.

Ein zentraler Kritikpunkt der Bürgerinitiativen und beteiligten Parteien wie SPD, Grüne und Pro Hungen ist die fehlende Transparenz und Planung seitens der Verwaltung. Besonders Fabian Kraft von Pro Hungen fühlt sich in einer „Zeitschleife gefangen“, in der die gleichen Diskussionen immer wieder neu beginnen, ohne dass konkrete Maßnahmen ergriffen werden.

Die gemeinsame Initiative der genannten Parteien sieht eine rasche Entwicklung des verkleinerten Gewerbegebiets vor, sowie den Beginn eines Interessenbekundungsverfahrens, um potenzielle Erschließungsträger anzusprechen und klare Absagen an bestimmte Investoren zu erteilen.

Der Bürgermeister argumentiert hingegen, dass eine Verkleinerung des Gewerbegebiets erhebliche finanzielle Einbußen für die Stadt bedeuten würde und dass der Schutz der Stadt vor solchen Schäden oberste Priorität habe.

Die kommende Woche wird entscheidend sein, um zu sehen, ob die Interessen von Naturerhalt und wirtschaftlicher Entwicklung in Einklang gebracht werden können oder ob der Konflikt um das Gewerbegebiet weiterhin die Gemüter erregt.