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Kontroverse um möglichen Rückkauf von UKGM Anteilen: Was steckt dahinter?

Hessens Wissenschaftsminister Timon Gremmels hat mit seinen Aussagen über einen möglichen Rückkauf der Anteile des Uniklinikums Gießen und Marburg, die der Rhön-Klinikum AG gehören, für Verwirrung in der Belegschaft gesorgt. Gremmels erwähnte, dass ein Rückkauf des Unternehmens in Betracht gezogen werden könnte, falls der aktuelle Eigentümer beschließt, seine Anteile zu verkaufen. Dabei betonte der Minister, dass es keinerlei automatischen Prozess für einen Rückkauf gebe.

Er machte deutlich, dass die SPD schon immer kritisch gegenüber der Privatisierung stand, was auch für Gremmels persönlich gilt, da er aus Marburg stammt. Das Uniklinikum Gießen und Marburg ist das einzige privatwirtschaftlich geführte seiner Art in Deutschland. Die Rhön-Klinikum AG besitzt seit 18 Jahren 95 Prozent der Anteile, während die restlichen 5 Prozent dem Land gehören. Im vergangenen Frühjahr wurde ein neuer Zukunftsvertrag für das UKGM unterzeichnet, der Investitionen in Höhe von 850 Millionen Euro in Gebäude und Medizintechnik vorsieht.

Die damalige Fachministerin Angela Dorn (Die Grünen) hatte bei der Präsentation des Zukunftsvertrags betont, dass die Vereinbarung für zehn Jahre „echte Ruhe“ bringen würde und es keine Rückkaufoption gebe. Der Vorstandsvorsitzende der Rhön-Klinikum AG, Tobias Kaltenbach, hatte klargestellt, dass das UKGM nicht zum Verkauf stünde. Angesichts der klaren Aussagen seitens des Klinikkonzerns und seines Eigentümers Asklepios sorgte Gremmels‘ Erwähnung eines möglichen Rückkaufs für Verwirrung in der Belegschaft des Uniklinikums.

Die Geschäftsführung des Klinikums hielt sich zu diesem Thema bedeckt, während ein Sprecher des Ministers betonte, dass Gremmels lediglich die Inhalte des Koalitionsvertrags zwischen CDU und SPD erläutert habe, ohne dabei irgendwelche Hintergedanken zu verfolgen. Die Belegschaft fragte sich jedoch, warum Gremmels dieses Thema überhaupt angesprochen hat, wenn es keine Signale für einen möglichen Rückkauf gibt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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