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Jodmangel bei Kindern und Fertiggerichten: Ein wachsendes Problem in Gießen

Das Thema Jodmangel hat in Deutschland erneut an Bedeutung gewonnen, obwohl in den 80er Jahren Maßnahmen zur Anreicherung von Speisesalz mit Jod ergriffen wurden. Etwa 44 Prozent der Kinder weisen ein Risiko für eine Unterversorgung auf, was den renommierten Kinderendokrinologen Prof. Stefan Wudy beunruhigt. Wudy betont die Bedeutung von Jod für die intellektuelle Entwicklung und weist darauf hin, dass Jodmangel zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann, wie psychomotorischen Entwicklungsstörungen und Lernschwächen.

Besorgniserregend ist auch die Feststellung, dass die Jodversorgung in Deutschland rückläufig ist. Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft weisen 32 Prozent der Erwachsenen und 44 Prozent der Kinder und Jugendlichen ein erhöhtes Risiko für eine Jodunterversorgung auf. Einer der Gründe dafür ist das veränderte Ernährungsverhalten, das durch den Konsum von Fertiggerichten geprägt ist, die oft kein jodiertes Salz enthalten.

Die Kennzeichnungspflicht für jodiertes Salz in Lebensmitteln ist komplex und nicht einheitlich geregelt. Aktuelle Studien zeigen, dass Lebensmittelhersteller heute weniger Jodsalz in der Produktion verwenden als zuvor. Um eine ausreichende Jodversorgung sicherzustellen, müsste sich Jodsalz in einem höheren Anteil der verarbeiteten Lebensmittel befinden.

Prof. Wudy empfiehlt, auf Jod in der Ernährung zu achten und betont die Bedeutung von Jodquellen wie Seefisch, Milch und Eiern. Er warnt davor, den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entgegenzutreten, die jodierte Lebensmittel empfehlen. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte immer in Absprache mit einem Arzt erfolgen, um eine sichere Dosierung zu gewährleisten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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