Gießen

Gießener Stolpersteine: Erinnerung und Mahnung an Opfer des Nationalsozialismus

Auf den Spuren der Vergangenheit: Neue Mahnmale gegen Antisemitismus in Gießen.

In Gießen wurden sechs weitere Stolpersteine verlegt, die an Bürgerinnen und Bürger erinnern, die während des Nationalsozialismus deportiert, ermordet oder zum Selbstmord getrieben wurden. Diese Steine tragen die Namen von Paula Bella Heichelheim, Isaak Sonn, Babette Sonn, Martha Asch, Louis Mendelssohn und Jenny Mendelsohn. Die Stolpersteine sind Teil einer Initiative, die die Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes lebendig hält. Seit April 2008 wurden rund 200 solcher Steine in Gießen und den Stadtteilen platziert, um an die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit zu erinnern.

Die Stolpersteine dienen als Mahnmale gegen den zunehmenden Antisemitismus, der in Deutschland wieder aufkommt. Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher betonte die Bedeutung, die Geschichte bewusst zu machen und damit gegen Diskriminierung und Hass anzutreten. Die Verlegung der Stolpersteine wurde von verschiedenen Personen unterstützt, darunter auch Pfarrer Gabriel Brand und Mitglieder der „Koordinierungsgruppe Stolpersteine Gießen“, die die Vorbereitungen für diese Gedenkaktion treffen.

Die Namen auf den Stolpersteinen erzählen eine Geschichte, die an die Gräueltaten des Holocaust erinnert. Paula Bella Heichelheim, Isaak Sonn, Babette Sonn, Martha Asch sowie Louis und Jenny Mendelsohn sind nur einige der Menschen, denen die neu verlegten Steine gewidmet sind. Jeder Stein symbolisiert ein Leben, das durch Ungerechtigkeit und Verfolgung in der dunklen Zeit des Nationalsozialismus zerstört wurde.

Die Initiative, die von der Verlegung der Stolpersteine ausgeht, wird durch Spenden finanziert. Junge Menschen aus der Jungen Kirche in Gießen haben sich bereit erklärt, als Paten die Steine regelmäßig zu reinigen und damit die Erinnerung an die Opfer wach zu halten. Diese Aktion zeigt, wie wichtig es ist, die Geschichte nicht zu vergessen und sich aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung und Hass einzusetzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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