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Gießen FDP-Antrag scheitert: Partnerschaft mit San Juan del Sur in Nicaragua bleibt bestehen

Die Stadt Gießen steht vor einer Herausforderung in Bezug auf ihre Partnerschaft mit San Juan del Sur in Nicaragua. Die FDP hat im Haupt- und Finanzausschuss den Vorschlag eingebracht, die Partnerschaft aufgrund der Entwicklungen in Nicaragua vorläufig auszusetzen. Die Hauptmotivation für diesen Schritt liegt in der Klage Nicaraguas vor dem Internationalen Gerichtshof gegen Deutschland wegen angeblicher Beihilfe zum Völkermord. Trotz der ernsten Situation fand der Antrag der FDP keine Mehrheit im Ausschuss, mit nur der AfD als Unterstützung.

Im Kontext der zunehmenden Verschlechterung der politischen Lage in Nicaragua mit dem autoritären Regime unter Daniel Ortega sorgt die Klage vor dem Internationalen Gerichtshof für Spannungen. Die Liberalen argumentieren, dass unter solchen Bedingungen eine Partnerschaft mit San Juan del Sur nicht aufrechterhalten werden könne, bis die Klage zurückgezogen werde. Diese Auffassung stößt jedoch auf Gegenargumente, vor allem von Seiten der Linken und dem Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher.

Oberbürgermeister Becher betont den humanitären Charakter der Partnerschaft, der durch den Partnerschaftsverein unterstützt werde. Trotz politischer Differenzen sei es wichtig, die Bevölkerung vor Ort zu unterstützen, insbesondere in Bildungsfragen. Der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft habe bereits Maßnahmen ergriffen, um die Zusammenarbeit mit San Juan del Sur aufrechtzuerhalten und sich auf humanitäre Hilfe zu konzentrieren. Es wird betont, dass die Partnerschaft nicht Regierungsprojekte unterstütze, sondern sich auf die Stärkung der Zivilgesellschaft konzentriere.

Die Diskussion über die Zukunft der Partnerschaft ist nicht neu und hat bereits in der Vergangenheit zu Debatten geführt. Der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins zeigt Verständnis für die Bedenken, weist jedoch darauf hin, dass die Partnerschaft auf zivilgesellschaftlicher Ebene wichtige Arbeit leistet. Trotz der politischen Herausforderungen bleibt das Engagement für Bildung und humanitäre Hilfe in San Juan del Sur bestehen, um den Menschen vor Ort zu helfen und alternative Wege aufzuzeigen.

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