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Frühe Mähsaison: Landwirte in der Region optimistisch für 2024

Für viele Landwirte in der Region startete das Jahr 2024 positiv. Gute Wetterbedingungen sorgen für eine frühe Mähsaison mit energiereichem Futter. Vielerorts könnte es über das Jahr hinweg gar zu einer vierten Mahd kommen, sagt der Kreisbauernverbandsvorsitzende Daniel Seipp. Die diesjährige Wetterlage führte zu einem schnellen Wachstum der Wiesengräser aufgrund sommerlicher Temperaturen und Niederschläge. Milchviehhalter konnten daher frühzeitig die erste Mahd einfahren, um ihre Tiere mit Silagefutter zu versorgen. Aufgrund der warmen Wochen im März und April konnte das Gras viel Zucker einlagern, was als Energielieferant für die Tiere dient.

Die Qualität des Grases ist entscheidend für die Futterversorgung der Tiere. Die Sonnenstunden im April und Anfang Mai fördern einen hohen Zuckergehalt, was das Gras besonders energiereich macht. Die aktuelle Situation deutet darauf hin, dass in diesem Jahr möglicherweise bis zu vier Mal Heu eingelagert werden kann, was den Zukauf von Futter reduzieren würde. Trotz des positiven Starts der Mähsaison müssen Landwirte flexibel bleiben, da das Wetter ihre Arbeit maßgeblich beeinflusst. Die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels wird für die Landwirtschaft zunehmend wichtiger, da Trockenperioden das Graswachstum beeinträchtigen.

Die Bedeutung der Grasernte wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen, da sich Landwirte vermehrt mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen müssen. Die Prognose für die weitere Entwicklung der Grasernte sowie anderer Ackerfrüchte wie Zuckerrüben und Mais hängt stark von den Wetterbedingungen ab. Landwirte wie Daniel Seipp betonen die Notwendigkeit, die Qualitätssicherung für das Futter stets zu priorisieren, um eine optimale Versorgung der Tiere zu gewährleisten.