Gießen

Fremdsein und Solidarität: Theatralisches Trio in Gießen

Vom Fremdsein und Fremdbleiben

Die theatralische Inszenierung „Nach uns die Angst“ des Studienprojekts Regie der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt wirft ein Schlaglicht auf das stets aktuelle Thema des Fremdseins in seinen vielfältigen Facetten. Dabei werden verschiedene Stadien des Fremdseins, Rollenzuschreibungen und familiäre Hintergründe auf eindrucksvolle Weise beleuchtet.

Ein zentraler Bestandteil des Dramas ist eine Text-Collage, die aus zeitgenössischen literarischen Werken vor allem aus Frankreich sowie authentischen Texten besteht. Die Darstellung erfolgt aus der Ich-Perspektive und findet eine Balance zwischen individuellem Erleben und einer abstrakten, distanzierten Betrachtung.

Die Geschichte dreier Ausländerkinder, inspiriert vom Konzept der „drei Fragezeichen“, zeigt die Herausforderungen und Kämpfe, mit denen sie konfrontiert sind, darunter finanzielle Engpässe, familiäre Verflechtungen und gesellschaftliche Vorurteile. Die Figuren schaffen es, trotz ihrer Herkunftsfamilienverhältnisse und persönlichen Erfahrungen ein solidarisches Trio zu bilden und gemeinsam die Welt zu erkunden.

Die Darsteller Amina Merai, Daniel Krimsky und Arslan Naimi verkörpern gekonnt unterschiedliche Rollen und schaffen so eine beeindruckende theatralische Atmosphäre. Die Bühnengestaltung, bestehend aus verschiebbaren Wänden und verschiedenen Beleuchtungseffekten, trägt dazu bei, die wechselnden Konstellationen und Stimmungen des Stücks zu unterstreichen.

Eine zentrale Botschaft, die aus dem Stück hervorgeht, ist die Bedeutung von Zusammenhalt und Solidarität in einer vielschichtigen und oft problematischen Welt. Die Auseinandersetzung mit den Themen Fremdsein, Identität und gesellschaftliche Rollenzuschreibungen regt zum Nachdenken an und lädt das Publikum ein, sich mit eigenen Erfahrungen und Perspektiven auseinanderzusetzen.

Die Inszenierung „Nach uns die Angst“ ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie Theater als Plattform genutzt werden kann, um gesellschaftliche Themen aufzugreifen, zum Dialog anzuregen und Empathie für unterschiedliche Lebensrealitäten zu schaffen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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