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Freiwilliger Polizeidienst in Gießen: Präsenz erhöht Sicherheitsgefühl oder schürt Unsicherheit?

Der Freiwillige Polizeidienst in Gießen ist Gegenstand intensiver Diskussionen über seine Effektivität. Mit verschiedenen Ordnungshütern wie Landespolizei, Bundespolizei, Wachpolizei und anderen Uniformträgern in der Stadt, ist die Präsenz des freiwilligen Polizeidienstes eher selten. Es sind durchschnittlich nur vier dieser Helfer pro Monat auf den Straßen unterwegs, um hauptsächlich Präsenz zu zeigen und als Ansprechpartner für die Bevölkerung zu dienen.

Die Frage, ob die bloße Anwesenheit uniformierter Polizeikräfte tatsächlich zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl der Bürger führt, wurde während einer Sitzung des Hauptausschusses in Gießen aufgeworfen. Der Magistrat betont die Bedeutung der Polizeihelfer als Verbindung zwischen den Bürgern und den professionellen Polizeikräften. Jedoch kommen Zweifel auf, ob die Präsenz von Polizei auch zu Unsicherheitsgefühlen führen kann, wie eine Studie aus Kassel nahelegt.

Die Stadt Gießen hat seit der Wiedereinführung des Freiwilligen Polizeidienstes im Jahr 2016 rund 70.000 Euro investiert, ohne jedoch eine konkrete Auswertung über dessen Effektivität vorlegen zu können. Der Dienst soll weiterhin ohne genaue Evaluation fortgeführt werden und dient als Ergänzung zur Arbeit der Polizei und anderer Ordnungskräfte. Die Helfer sind dazu angehalten, verdächtige Beobachtungen zu melden und präventive Maßnahmen zu unterstützen.

Der Freiwillige Polizeidienst in Gießen wird vom Polizeipräsidium Mittelhessen koordiniert und umfasst eine 50-stündige Ausbildung, die von der Polizei durchgeführt wird. Jeder im Alter zwischen 18 und 65 Jahren kann sich als Polizeihelfer bewerben und erhält eine Aufwandsentschädigung von sieben Euro pro Stunde, die von den Kommunen gezahlt wird. Trotz fehlender Auswertung der Effektivität hat die Stadt vor, den Freiwilligen Polizeidienst langfristig aufrechtzuerhalten und sogar verstärkt zu bewerben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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