Gießen

Feierliches Ende des muttersprachlichen Unterrichts: Kinder zeigen ihr kulturelles Erbe in Gießen

Erfolgreiche Anerkennung für Sprachunterricht in Gießen

Am Ende des Schuljahres feierten die Kinder, die in ihrer Muttersprache unterrichtet wurden, in Gießen mit einer farbenfrohen Veranstaltung. Organisiert wurde der muttersprachliche Unterricht vom Gießener Ausländerbeirat, der seit rund 30 Jahren dieses Angebot bereitstellt. In diesem Jahr standen Sprachkurse in Ukrainisch, Arabisch, Neu-Griechisch und Tigrinja auf dem Programm. Mehr als 120 Schüler besuchten einmal wöchentlich die zusätzlichen Kurse, die vom Ausländerbeirat zusammen mit örtlichen Vereinen außerhalb des regulären Schulbetriebs angeboten werden.

Die stellvertretende Vorsitzende des Ausländerbeirats, Eden Tesfaghioghis, betonte in ihrer Ansprache die Notwendigkeit, dass dieser Sprachunterricht als Teil des regulären Schulalltags anerkannt werden sollte. Die Forderung nach einer Integration der muttersprachlichen Kurse als zweite oder dritte Fremdsprache und die Eintragung der Leistungen in das Schulzeugnis wurden klar formuliert.

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Die Stadträtin Astrid Eibelshäuser lobte die Bemühungen des Ausländerbeirats und hob hervor, dass Gießen nur zu den wenigen Städten gehört, die ein solches zusätzliches Angebot überhaupt bereitstellen. Für sie ist es wichtig, dass die Kinder nicht nur die Sprache, sondern auch die Kultur ihres Herkunftslandes kennenlernen. Sie unterstützte die Forderung nach mehr Aufmerksamkeit für den muttersprachlichen Unterricht an den Regelschulen.

Die Abschlussveranstaltung beinhaltete ein abwechslungsreiches Programm, das von den Schülern selbst gestaltet wurde. Durch Theaterstücke, Lieder und Präsentationen zeigten sie die Bedeutung der Sprachkenntnisse und der Verbundenheit mit ihrer Herkunftskultur. Die Eltern konnten stolz die Fortschritte ihrer Kinder verfolgen und die Lehrkräfte wurden als Dank für ihren Einsatz mit Blumen und Urkunden geehrt.

Der muttersprachliche Unterricht ist nicht nur eine Sprachförderung, sondern auch eine Möglichkeit, die Identität und die Wurzeln der Kinder zu stärken. Die Forderung nach Anerkennung und Integration dieser Kurse in den regulären Schulalltag zeigt deutlich, wie wichtig diese Unterstützung für die Vielfalt und das Miteinander in der Gesellschaft ist.

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