Die Selbstpflück-Saison für Erdbeeren hat im Landkreis Gießen begonnen, jedoch sind die Bauern mit widrigen Wetterbedingungen konfrontiert, die zu Absagen führen. Laut Seniorchef Wolfgang Schadeck vom Johanneshof in Langsdorf wird es eine kurze Saison aufgrund des erhöhten Niederschlags geben. Der Schimmelpilz Botrytis, der Nässe bevorzugt, bedroht die Ernte.
Trotz der Herausforderungen füllen sich die Erdbeerfelder regelmäßig mit Familien, die die süßen Früchte eigenhändig ernten möchten. Karl-Martin Schadeck betont, dass es genügend Erdbeersorten für jeden Geschmack gibt. Die frühe Sorte „Daroyal“ eignet sich gut für Marmelade, während die große und süße Sorte „Asia“ beeindruckt.
Ein hartes Jahr liegt hinter den Bauern durch das Extremwetter. Manfred Paul aus Villingen hat aufgrund der widrigen Bedingungen den Erdbeeranbau eingestellt. Ebenso bleibt das Selbstpflückfeld von Ulrich Bender geschlossen. Das nasse Frühjahr erschwerte die Unkrautbekämpfung und führte zu letztjährigen Problemen.
Das Feld der „Wetterauer Früchtchen“ in Leihgestern zeigt sich jedoch vielversprechend. Die Sorte Malling Centenary kann bereits geerntet werden. Traditionell beendet der Hof von Gabriele und Manfred Rau in Lumda die Erdbeerernte. Derzeit sind die Früchte reif, und die Ernte startet in Kürze.
Um Schimmelbefall vorzubeugen, hat der Johanneshof Stroh zwischen den Pflanzen ausgelegt. Das Erdbeerfest am 9. Juni bietet den Besuchern ein vielfältiges kulinarisches Angebot. Neben Erdbeerdesserts und Hackbraten werden auch Aktivitäten für Kinder und Kunsthandwerk angeboten.
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