Die Gemäldegalerie im Alten Schloss präsentiert sich nach einer Neusortierung mit einem Rundgang, der Besuchern eine Reise durch 200 Jahre Kunstgeschichte ermöglicht. Durch die Zusammenstellung vieler Werke mit Gießen-Bezug wird die Ausstellung besonders spannend. Die Museumsleiterin betont, dass die Neukonzeption die Themen leichter verständlich machen und die Präsentation unterhaltsamer gestalten soll. Auch ohne Vorwissen können Besucher eigenständig die Ausstellung erkunden und die Kapitel zu verschiedenen Schwerpunkten der Kunstgeschichte entdecken.
Der Rundgang beginnt mit einer Einführung in die Begriffe und Bestandteile von Gemälden, gefolgt von klar strukturierten Kapiteln wie Stadtansichten, Kunst aus Gießen, und Werken von Künstlergruppen wie Quadriga und Zen49. Besonders die Vielseitigkeit des Gießener Künstlers Hein Heckroth wird dabei herausgestellt. Die Ausstellung zeigt zudem Werke der Malerei seit den 1950er Jahren, die die Einflüsse der USA auf deutsche Künstler nach dem Zweiten Weltkrieg verdeutlichen.
Die Besucher werden durch Porträts, abstrakte Werke und zeitgenössische Malerei bis in die 2010er Jahre geführt. Zusätzlich wird ein interaktiver Aspekt eingebaut, indem ein Tisch mit verschiedenen Materialien zum kreativen Umgang mit den Kunstwerken einlädt. Die Ausstellung schließt mit Protestschildern, die auf dem Berliner Platz verwendet wurden, und regt Besucher dazu an, über Stadtgeschichte und Kunst zu diskutieren. Die Ausstellung ist ab sofort im Alten Schloss zu besichtigen und bietet dienstags bis sonntags freien Eintritt.