In Linden fand eine Kundgebung statt, bei der 850 Teilnehmer ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus setzten. Unter dem Motto „Linden bleibt bunt“ versammelten sich Bürger, darunter Vertreter von Parteien, Vereinen, Kirchen und Initiativen, auf dem Rathausvorplatz. Eine breite und vielfältige Allianz hatte zu dieser Veranstaltung aufgerufen, um ein klares Statement zu setzen. Im März hatten die Parlamentarier Lindens bereits eine Resolution verabschiedet, die sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung aussprach und für Menschlichkeit, Gleichheit und Freiheit eintrat.
Die Redner der Veranstaltung betonten die Bedeutung von Gemeinschaft und Solidarität in einer Zeit, in der Hass und Intoleranz wieder zunehmen. Bürgermeister Fabian Wedemann betonte, dass weder Rechts- noch Linksextremismus in Linden einen Platz haben. Mehr als 20 Organisationen beteiligten sich an der Kundgebung, die durch Sternmärsche aus den Stadtteilen Großen-Linden und Leihgestern gekennzeichnet war.
Während der Veranstaltung wurden bewusst keine traditionellen Reden gehalten, sondern auf eine offene und dialogorientierte Kommunikation gesetzt. Vertreter aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen sprachen kurze Statements, während der Sänger Benjamin Gail mit Liedern wie „We shall overcome“ und „Imagine“ für Unterhaltung sorgte. Die Vielfalt der Stimmen und Botschaften zeigte die Einigkeit und Entschlossenheit der Teilnehmer, sich für Demokratie, Menschlichkeit und Freiheit einzusetzen.
Die Redner der Veranstaltung, darunter Dr. Sandra Herrmann, Dr. Günter Seibert, Lale Sahin und weitere, betonten die Bedeutung von Zivilcourage, Toleranz, Menschlichkeit und gemeinschaftlichem Handeln. Sie riefen dazu auf, nicht wegzuschauen, sondern aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft einzutreten. Die Abschlussworte des Pfarrers Axel Zeiler-Held unterstrichen die Wichtigkeit von Einigkeit, Recht und Freiheit, um ein gedeihliches Miteinander zu ermöglichen und extremistischen Tendenzen entgegenzutreten.