Digitale Erinnerungen: Gießener Nationalsozialismus in modernem Licht

Digitale Erinnerungskultur in Gießen

Die digitale Plattform als Erinnerungsort für die dunklen Kapitel des Nationalsozialismus in Gießen rückt immer näher. Die Initiative dazu stammt von der engagierten Soziologin Randi Becker, die die Bedeutung eines solchen Projekts für die politische Bildung und Erinnerungskultur betont.

Ein nachhaltiges Erbe der Geschichte

In Gießen, wo heute verschiedene Gebäude und Straßen auf tragische Ereignisse während des Nationalsozialismus hinweisen, soll die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig gehalten werden. Randi Becker setzt sich dafür ein, dass die digitale Plattform nicht nur als Informationsarchiv dient, sondern als interaktives Medium zur individuellen Auseinandersetzung mit der Geschichte genutzt wird.

Vielfalt in der Erinnerungskultur

Die Gießener Digitalplattform könnte sich an Vorbildern wie dem Shoa Memorial in Frankfurt orientieren, das tausende von Biografien jüdischer Opfer des Holocaust umfasst. Randi Becker legt jedoch Wert darauf, die Perspektive zu erweitern und auch andere Verfolgtengruppen wie die Sinti und Roma angemessen zu berücksichtigen.

Einbeziehung der Gemeinschaft

Randi Becker betont die Bedeutung einer breiten Beteiligung bei der Gestaltung der Plattform. Neben lokalen Archiven und Museen sollten auch Lehrkräfte, Interessensgemeinschaften und Studierende aktiv eingebunden werden, um eine vielfältige und umfassende Darstellung der Geschichte zu gewährleisten.

Abschließend hält Becker fest, dass die Umsetzung eines solch wichtigen Projekts Zeit, finanzielle Mittel und engagierte Personen erfordert. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung sind unerlässlich, um eine nachhaltige Erinnerungskultur in Gießen zu schaffen.