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Die Spurensuche: Ein Teenager erforscht das Überleben einer Holocaust-Überlebenden

Ein 17-jähriger Student aus Mittelhessen, Luke Schaaf, hat sich entschlossen, ein Buch über die Holocaust-Überlebende Ruth Wertheim zu schreiben. Ruth Wertheim wurde im Jahr 1927 geboren und während des Zweiten Weltkriegs von den Nazis deportiert. Sie überlebte die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz und Merzdorf und verlor ihre Eltern und Schwester durch die Gräueltaten der Nazis.

Die Idee zu dem Buch entstand, als Luke Schaaf die Gedenkstätte für jüdisches Leben in Londorf besuchte und auf die Geschichte von Ruth Wertheim stieß. Nach intensiver Recherche in Archiven, Interviews mit Lokalhistorikern und der Familie der Holocaust-Überlebenden entschied sich Schaaf, das Leben von Ruth in einem Buch festzuhalten. Das Buch soll mehr als 100 Seiten umfassen und am Holocaust-Gedenktag im Januar 2025 veröffentlicht werden, sowohl gedruckt als auch digital.

Die Entdeckung der Familiengeschichte

Bei seinen Recherchen stieß Luke Schaaf auf überraschende Details zur Familiengeschichte von Ruth Wertheim. Er erfuhr, dass ihr Großvater ein angesehener Teil der jüdischen Gemeinschaft in Londorf war und im Chor sang. Auch darüber, dass ihre Mutter ein wunderschönes Puppenhaus hatte, das sie einem Nachbarskind schenkte, als sie deportiert wurde, erlangte er Kenntnis. Durch die Recherche gelang es, aus einem Namen und einem Foto eine lebendige Persönlichkeit zu formen.

Kontakt zu Harvard-Präsident und Verbindung zu den USA

Die Recherchearbeiten von Luke Schaaf führten zu einem regen Austausch zwischen Harvard und seinem Heimatort Rüddingshausen. Ruth Wertheims Kinder luden den jungen Autor sogar in die USA ein, um die Erinnerung an ihre Mutter aufrechtzuerhalten. Es ist beeindruckend, wie die Recherchen zu einer internationalen Verbindung und einem tiefen Verständnis für die Geschichte geführt haben.

Der angehende Autor, Luke Schaaf, betont die Bedeutung, die Geschichte lebendig zu halten, um zu verhindern, dass sich ähnliche Ereignisse wiederholen. Sein Engagement und seine Resilienz sind spürbar, und er plant bereits sein nächstes Projekt, den Einstieg in die Kommunalpolitik. Doch zunächst liegt sein Fokus auf dem Abschluss seines Buches über Ruth Wertheim, das er mit dem Titel „Ein Leben nach Auschwitz – Eine Geschichte von Resilienz“ versehen hat.

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