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Orchideen sind beliebte Zimmerpflanzen, die oft für ihre schönen Blüten geschätzt werden. Doch was passiert, wenn die geliebte Phalaenopsis nicht blüht? Ein bewährtes Hausmittel, bekannt als der „Apfel-Trick“, kann helfen, wieder Leben in die Pflanze zu bringen. Dabei reicht es aus, einen aufgeschnittenen Apfel auf das Substrat der Orchidee zu legen. Dies funktioniert, weil reifende Äpfel Ethylen freisetzen, ein gasförmiges Pflanzenhormon, das entscheidend für die Blütenbildung ist. Ethylen reguliert unter anderem die Wachstumsprozesse sowie den Reifungs- und Alterungsprozess von Pflanzen. Doch Vorsicht: Zu viel Ethylen kann auch negative Auswirkungen haben, etwa die Haltbarkeit der Blüten verkürzen.
Der Apfel-Trick sollte vor allem dann eingesetzt werden, wenn die Orchidee längere Zeit nicht geblüht hat. Ist die erste Blüte einmal sichtbar, sollte der Apfel entfernt werden, um Blütenabfall zu vermeiden. Einen zusätzlichen Anreiz zur Blüte liefern auch die Umgebungsbedingungen. So empfehlen Experten eine Kühlperiode von etwa sechs bis acht Wochen bei 15-16 Grad Celsius. Diese Temperatur senkt den Stoffwechsel der Pflanze und fördert die Blütenbildung, wenn die Umgebung wieder erwärmt wird.
Die richtige Pflege für Orchideen
Um die Blütenentwicklung weiter zu unterstützen, benötigen Orchideen viel Licht, wobei direktes Sonnenlicht in den Sommermonaten schädlich sein kann. Ideal ist ein Standort am Ost- oder Westfenster, während ein Südfenster in der kälteren Jahreszeit ebenfalls geeignet ist. Ausreichende Lichtverhältnisse sind entscheidend für die Blühfrequenz. Gleichzeitig ist es wichtig, die Orchideen nicht zu überdüngen. Eine moderate Düngung, alle zwei bis drei Wochen während der Wachstumsperiode, und alle vier bis sechs Wochen im Winter, fördert ein gesundes Wachstum und die Blütenbildung.
Außerdem sollte die Wässerung sorgfältig erfolgen. Die Wurzeln der Orchideen sind ein guter Indikator für den Wasserbedarf: Silbrig-graue Wurzeln signalisieren, dass es Zeit zum Gießen ist. Ein empfehlenswertes Verfahren ist das Tauchbad mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser alle 7 bis 10 Tage. Auch Eiswürfel können als Gießhilfe verwendet werden. Sie sollten direkt auf das Substrat gelegt werden – jedoch ohne die Blätter zu berühren.
Zusätzliche Tipps und Tricks
Für die Gesundheit der Orchidee ist es nicht nur wichtig, den richtigen Standort und die richtige Pflege sicherzustellen, sondern auch auf Schädlinge zu achten. Läuse und andere Schädlinge sollten rechtzeitig bekämpft werden, um die Pflanze zu erhalten und ihre Blühfrequenz zu fördern. Bei der Pflege ist es zudem empfehlenswert, Orchideen alle zwei bis drei Jahre umzutopfen, um frisches Substrat zu bieten und Platz für neue Wurzeln zu schaffen.
Zusätzlich können Zimt oder Holzkohlepulver zur Desinfektion von verletzten Wurzeln beim Umtopfen eingesetzt werden. Auch die Verwendung von Keiki-Paste, die Pflanzenhormone enthält, kann die Bildung neuer Triebe und Knospen anregen. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Orchideen prächtige Blüten entwickeln und immer wieder Freude bereiten.
Die Beachtung dieser Pflegemaßnahmen und des Apfel-Tricks entpuppt sich als äußerst effektiv, um Orchideen zu neuem Leben zu verhelfen. Mit den richtigen Bedingungen und etwas Geduld werden die Pflanzen sicher wieder blühen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die detaillierten Anleitungen bei Ruhr24, 24garten und 24garten nachlesen.