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Das Ende des Bargelds? Experten prophezeien weniger Bankfilialen und vermehrtes Kartenzahlungen in Deutschland

In Deutschland ist ein deutlicher Trend zu beobachten – immer mehr Bankfilialen schließen ihre Türen, während die Nutzung von bargeldlosen Zahlungsmethoden zunimmt. Experten prognostizieren, dass Bargeld in Zukunft weiter an Bedeutung verlieren wird. Online-Banking und kontaktloses Bezahlen werden immer beliebter, während der Einsatz von Bargeld zurückgeht.

Eine aktuelle Studie der Deutschen Bundesbank skizziert drei Szenarien für die zukünftige Entwicklung des Zahlungsverkehrs. In allen Szenarien wird der Anteil von Bargeld an Transaktionen in den nächsten 15 bis 20 Jahren voraussichtlich abnehmen. Dies könnte dazu führen, dass in Zukunft weniger Wahlfreiheit bei den Bezahlmethoden besteht, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung dies anders wünscht.

Die Finanzbranche reagiert auf diesen Trend, indem sie die Bargeldinfrastruktur zurückfährt. Viele Banken haben bereits begonnen, Geldautomaten abzubauen, da die Instandhaltungskosten für die Bargeldversorgung hoch sind. Diese Entwicklung wird teilweise als „Abwärtsspirale“ für das Bargeld beschrieben.

Im Rahmen der europäischen Regulierung ist eine Bargeldobergrenze für Privatkäufe geplant, um Geldwäsche zu bekämpfen. Gleichzeitig arbeiten die Euro-Währungshüter an der Einführung eines digitalen Euros als Ergänzung zum physischen Geld. Dieser digitale Euro würde es den Euro-Notenbanken ermöglichen, den Marktteilnehmern aus den USA im Bereich digitaler Zahlungen etwas entgegenzusetzen.

Ob und wann der digitale Euro eingeführt wird, ist noch unklar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat jedoch bereits im vergangenen November mit den Vorbereitungen begonnen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte die Notwendigkeit, die Währung auf die Zukunft vorzubereiten und einen digitalen Euro als eine Form des digitalen Bargeldes zu schaffen, die kostenlose Zahlungen ermöglicht und strenge Datenschutzstandards erfüllt. Bis Ende 2025 soll ein entsprechendes Regelwerk erstellt und Anbieter für den Aufbau der technischen Infrastruktur ausgewählt werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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