Gießen

Bürgerliches Engagement am Kreuzplatz: Kontroverse um linksextreme Gruppen im Treff.punkt

Der Treff.punkt am Kreuzplatz in Gießen hat in kurzer Zeit ein vielfältiges Publikum angelockt, was auf bürgerschaftliches Engagement und Leerstandsmanagement hinweist. Die Initiative wurde von Studierenden der Theaterwissenschaften ins Leben gerufen und wird mittlerweile von über 20 Personen unterstützt. Trotz anfänglicher Projektunerfahrenheit der Organisierenden wurde das Konzept erfolgreich umgesetzt und erfreut sich regen Zuspruchs.

Kürzlich geriet der Treff.punkt jedoch in die Kritik aufgrund der Nutzung seiner Räumlichkeiten durch eine linksextreme Gruppe. Am 12. Mai führte die Gießener Ortsgruppe der Kommunistischen Organisation (KO) dort ein Seminar durch, das als „antifaschistisches Bildungsseminar“ deklariert war. Die KO vertritt eine marxistisch-orthodoxe Ideologie, die den bürgerlichen Staat ablehnt und eine Diktatur des Proletariats befürwortet. Zusätzlich äußert sie sich israelfeindlich und kritisiert die Hamas-Miliz.

Die Teilnahme der KO an dem Seminar stieß in Teilen der Bevölkerung auf Kritik, insbesondere bei einer israelfreundlichen Gruppe, die antisemitische Ideologien ablehnt. Vertreter des Treff.punkts betonten, dass das Seminar dazu diente, die Ursachen für das Aufkommen der NS-Gewaltherrschaft zu beleuchten, und distanzierten sich von extremistischen Ansichten. Sowohl das Team des Treff.punkts als auch die FZ-Geschäftsführerin betonten, dass sie antisemitische Haltungen nicht tolerieren und offenen Austausch fördern.

Der Verfassungsschutz hat die KO im Blick aufgrund ihrer israelfeindlichen Haltung und Verbindungen zu bestimmten Organisationen. Obwohl die KO bislang nicht in offiziellen Berichten erwähnt wurde, verfolgt der Verfassungsschutz ihre Aktivitäten aufgrund potenziell verfassungsfeindlicher Ziele. Die KO trat in Gießen zuletzt bei verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen in Erscheinung, gemeinsam mit anderen Gruppierungen wie der DKP und den Linksautonomen.

Gießen News Telegram-KanalHessen News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"