Bohemia s Musical Marvels: Vladimir Yaskorski Leitet Klanggemälde aus Böhmen im Stadttheater

Dirigent Vladimir Yaskorski präsentierte kürzlich in einem Previewkonzert im Stadttheater Stücke von Bedrich Smetana und Antonín Dvorák, zwei bedeutenden böhmischen Komponisten. Smetana, der als sanftmütiger Romantiker bekannt ist, wurde im Alter von 50 Jahren taub, was ihm paradoxerweise mehr Zeit zum Komponieren gab. Seine sinfonischen Dichtungen, besonders der Orchesterzyklus „Mein Vaterland“, spiegeln das erwachende Nationalgefühl der Tschechen wider.

Das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Yaskorski bot eine beeindruckende Darbietung von Smetanas „Aus Böhmens Hain und Flur“ und Dvoráks Sinfonie von 1880. Beide Werke, obwohl aus verschiedenen Epochen stammend, harmonierten erstaunlich miteinander. Yaskorski selbst beschrieb die Musik als etwas, das ihn demütig werden lässt, wie wenn er sich inmitten großer Schönheit befindet.

Während des Konzerts spürte man die Emotionen, mit denen Yaskorski die Musik interpretierte. Besonders eindrucksvoll war der Moment, als das Sonnenlicht durch die Baumwipfel blitzte, während das Orchester spielte. Die seidigen Streicher und die technischen Finessen der Fuge fügten sich nahtlos in das Gesamterlebnis ein.

Trotz der Abwesenheit des Gast-Solisten Nikita Boriso-Glebsky überraschte das Orchester das Publikum mit Zugaben und einer gelungenen Interpretation der Werke. Das Konzert endete mit lang anhaltendem Applaus und einem gemütlichen Ausklang im Foyer, wo sich die Gäste von den Klängen noch einmal verzaubern lassen konnten. Die Verbindung von Natur und Kultur in der Aufführung verlieh dem Abend eine besondere Atmosphäre, die sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.