1250 Jahre Allendorf: Festakt und historische Highlights in Gießen

Bei einem unterhaltsamen Festakt zum 1250-jährigen Bestehen des Gießener Stadtteils Allendorf/Lahn wurde die „Perle Hessens“ gebührend gefeiert. Obwohl die offizielle Erwähnung im Lorscher Codex auf den 28. Mai 774 datiert, fand die Feier einen Tag später statt. Unter der Leitung von Ortsvorsteher Thomas Euler versammelten sich fast 400 Besucher in der Sport- und Kulturhalle, um das Jubiläum zu zelebrieren. Innenstaatssekretär Martin Rößler betonte die Bedeutung eines historischen Bewusstseins und Heimatgefühls in der heutigen Zeit. Die Veranstaltung wurde musikalisch von verschiedenen Ensembles begleitet, darunter den Karnevalfreunden und dem Frauenchor „AllCantabile“, die die Schönheit von Allendorf besangen.

Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher würdigte Allendorf als einen besonderen Stadtteil mit einem starken Gemeinschaftssinn und einem Gespür für aktuelle Themen. Er überreichte Ortsvorsteher Thomas Euler die Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde als formale Anerkennung. Durch das abwechslungsreiche Programm führten Lina Karger und Nick Beitlich und würdigten die lange Historie von Allendorf. Euler betonte in seinem Festvortrag die kontinuierliche Besiedlung des Dorfes seit 774 n. Chr. und verwies auf die wichtigen Meilensteine der Ortsgeschichte.

Neben dem Festakt entstanden zwei bedeutende Publikationen zum Jubiläum, die Chronik „Die Schweiz an Kleebach und Lahn – 1250 Jahre Allendorf/Lahn“ sowie das Kochbuch „Allendorf kocht und backt“, welche die kulinarische Vielfalt des Stadtteils widerspiegeln. „Zinn-Opa“ Günter Ferber goss ein Wappen, das als Andenken an das Jubiläum erworben werden kann. Die Geschichte von Allendorf/Lahn ist eng mit seinen Dorfwappen verbunden und spiegelt drei zentrale Jahresangaben wider: 774, 1703 und 1971. Von den keltischen und römischen Ursprüngen des Ortes bis zur Einbindung in die Stadt Gießen im Jahr 1971 zeugt die Geschichte von kontinuierlichem Wandel und starker Verbundenheit mit der Region.