Unsere wahre Identität: Die bewegende Geschichte der Geisterkinder

Valerie Riedesel zu Eisenbach präsentiert bewegende Einblicke in „Geisterkinder“

Bei einer beeindruckenden Lesung von Valerie Riedesel zu Eisenbach aus ihrem Buch „Geisterkinder“ wurden Zuhörer in Fulda emotional berührt. Die Autorin entführte das Publikum in die erschütternde Lebensgeschichte ihrer Mutter, die als „Geisterkind“ nach dem gescheiterten Hitler-Attentat inhaftiert wurde.

Die Lesung fand in zwei beeindruckenden Veranstaltungsstätten statt – der „Alten Universität“ und der Richard-Müller-Schule. Der Anlass für die Lesungen war die Ausstellung „Unsere wahre Identität sollte vernichtet werden“, die das Schicksal der Kinder aus Widerstandsfamilien beleuchtet. Besucher konnten durch 43 Bildtafeln das Leiden der Kinder nach dem 20. Juli 1944 nachvollziehen. Die Enthüllung dieser unbekannten Seite der Geschichte hat die Zuhörer nachhaltig beeindruckt.

Valerie Riedesel zu Eisenbach präsentierte nicht nur die Geschichte ihrer Familie, sondern zeigte auch persönliche Briefe, Tagebucheinträge und Fotos, die das Publikum in die Zeit vor 80 Jahren versetzten. Die Zuhörer waren sichtlich bewegt und viele fühlten sich an ihre eigene Kindheit in den 50er Jahren erinnert, als ihre Eltern über die Kriegszeit schwiegen. Valerie Riedesel gab Einblicke in das langjährige Schweigen ihrer Mutter über ihre erschütternden Erfahrungen in „Sippenhaft“. Erst im Spätleben öffnete ihre Mutter ihr Tagebuch und erlaubte ihr, die erschütternden Erlebnisse niederzuschreiben.

Die Präsentation von Valerie Riedesel zu Eisenbach war nicht nur eine literarische Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein Appell an die Menschlichkeit und das Erinnern an die Opfer des Widerstands gegen die NS-Diktatur. Ihr neues Buch „Der Flieger im Widerstand“ beleuchtet die Geschichte ihres Großvaters, eines mutigen Widerstandskämpfers, und stellt einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der deutschen Geschichte dar.