Vorfall | Terrorismus |
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Uhrzeit | 11:40 |
Ort | Fulda |
Die Stadt Fulda trifft drastische Maßnahmen, um die Sicherheit auf ihrem Weihnachtsmarkt zu gewährleisten. Angesichts der veränderten weltpolitischen Lage, die durch den islamistischen Terroranschlag von 2016 und den aktuellen Konflikten im Nahen Osten geprägt ist, investiert die Stadt einen niedrigen sechsstelligen Betrag in Sicherheitsvorkehrungen. Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, werden Waffen und Messer auf dem Weihnachtsmarkt strikt verboten, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
Die Sicherheitsmaßnahmen umfassen eine erhöhte Polizeipräsenz und die Einrichtung von Waffenverbotszonen. Johannes Heller, Pressesprecher der Stadt Fulda, erklärt, dass bereits seit mehreren Jahren ein Sicherheitsdienst vor Ort ist, der kontinuierlich präsent ist. Zudem wurden Terrorsperren installiert, um den Zugang zu sensiblen Bereichen zu kontrollieren. „In diesem Jahr werden wir auch Zufahrtsperren und Geschwindigkeitsreduzierungen einführen, um Fußgänger zu schützen“, fügt Heller hinzu.
Sicherheitskonzept wird ständig angepasst
Die Sicherheitsbehörden haben derzeit keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung der Weihnachtsmärkte, dennoch ist der Umgang mit potenziellen Bedrohungen Teil des Sicherheitskonzepts. Maßnahmen, die zur Gefahrenabwehr ergriffen werden, werden nicht im Voraus kommuniziert, um die Effektivität zu erhöhen. Innenminister Roman Poseck (CDU) hat zudem betont, dass Messer und andere gefährliche Gegenstände auf hessischen Weihnachtsmärkten nichts verloren haben, da sie ein erhebliches Eskalationsrisiko darstellen.
Zusätzlich zu den Sicherheitsvorkehrungen plant die Stadt Fulda, ein Cannabisverbot auf dem Weihnachtsmarkt einzuführen. Poseck hat vorgeschlagen, dass die Kommunen dabei unterstützt werden, den Konsum von Cannabis auf Weihnachtsmärkten zu unterbinden. „Cannabisgeruch, Haschkekse und Joints gehören nicht auf den Weihnachtsmarkt“, erklärte er. Laut Heller wird derzeit geprüft, ob eine Allgemeinverfügung für den Weihnachtsmarkt erlassen werden kann, um dieses Verbot durchzusetzen.
Betreiber unterstützen Sicherheitsmaßnahmen
Die Betreiber des Weihnachtsmarktes stehen hinter den Sicherheitsmaßnahmen. Lisa Aulich, die am Fuldaer Weihnachtsmarkt den Winterwald und die Pyramide betreibt, äußert sich positiv über das Messerverbot: „Alles, was der Sicherheit dient, ist richtig“, sagt sie. Sie empfindet den Weihnachtsmarkt als „sehr sicher“ und lobt das ausführliche Sicherheitskonzept der Stadt. Die Betreiber sind ebenfalls verpflichtet, ihre Stände sicher zu gestalten, und alle fliegenden Bauten werden im Vorfeld vom TÜV geprüft.
Der Aufbau des Weihnachtsmarktes am Uniplatz hat bereits begonnen und wird voraussichtlich bis zur Eröffnung am 29. November abgeschlossen sein. In diesem Jahr wird es eine besondere Neuerung geben: Auf dem „Karlchen vom Dach“ wird eine Eislaufbahn eingerichtet, die den Besuchern zusätzliche Attraktionen bieten soll.
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