Fulda

Malteser Fahrdienst in Fulda: Ein Rückschlag für Rollstuhlfahrer

Die Malteser Hilfsdienst gGmbH in Fulda stellt zum 1. August 2024 ihren individuellen Krankenfahrdienst ein, was insbesondere Rollstuhlfahrer wie Gerlinde Dörfler vor Herausforderungen stellt, da alternative Transportmöglichkeiten in der Region begrenzt sind.

Die Entscheidung der Malteser Hilfsdienst gGmbH in Fulda, ihren individuellen Fahrdienst für Krankentransporte zum 1. August 2024 einzustellen, hat weitreichende Konsequenzen. Besonders für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen könnte dieser Schritt problematisch sein. Die betroffenen Personen sind auf flexiblere Transportlösungen angewiesen, um zu Arztterminen oder anderen wichtigen Zielen zu gelangen.

Veränderungen im Transportangebot

Die Malteser Hilfsdienst in Fulda hat angekündigt, ihren bisherigen individuellen Fahrdienst in einen Tourenfahrdienst umzustellen. Diese Umstrukturierung soll einer bedarfsorientierten Planung Rechnung tragen, doch sie trifft gezielt Menschen, die auf einen speziellen Transport angewiesen sind. Gerlinde Dörfler, eine Anwohnerin aus Armenhof, beschreibt die Herausforderungen, die sich aus dieser Entscheidung ergeben. Aufgrund ihrer gesundheitlichen Einschränkungen ist es für sie nicht möglich, einfach von ihrem Rollstuhl auf einen Tragestuhl umzusteigen.

Rückgang der Nachfrage

Ein weiterer Aspekt dieser Entscheidung ist der signifikante Rückgang der Krankentransporte, den die Malteser Hilfsdienst in den letzten Jahren erfahren hat. Während im Juli 2019 noch etwa 470 Personen dieses Angebot in Anspruch nahmen, sind es im Jahr 2024 rund nur noch 100 Personen. Antonia Sauer, Pressesprecherin der Malteser Fulda, erklärt, dass aufgrund des steigenden Wettbewerbs durch andere Anbieter im Markt diese Reduktion einherging. Die Krankenkassen haben daraufhin auch keine weiteren Beauftragungen bei den Maltesern mehr in Betracht gezogen.

Auswirungen auf die lokale Gemeinschaft

Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind nicht nur für Einzelpersonen fühlbar, sondern betreffen die gesamte Gemeinschaft. Menschen, die auf individuelle Fahrdienste angewiesen sind, stehen nun vor der Herausforderung, alternative Transportmöglichkeiten zu finden. Sauer versichert jedoch, dass es andere Anbieter in der Region gibt, die diese Dienstleistung anbieten. Die wichtigsten Gesundheitsdienstleister, einschließlich der AOK Hessen, haben bestätigt, dass die Kosten für den Transport weiterhin gedeckt werden.

Verbleibender Service in Fulda

Trotz der negativen Auswirkungen auf den individuellen Fahrdienst bleibt die Malteser Hilfsdienst aktiv im Bereich der Tourenfahrten, die weiterhin angeboten werden. Ab Ende August wird das Team etwa 350 Personen täglich transportieren, was zeigt, dass die Malteser nicht gänzlich aus dem Straßenbild in Fulda verschwinden werden. „Wir lassen niemanden im Regen stehen“, versichert Sauer und verweist betroffene Personen an andere Vertragspartner der Krankenkassen, um sicherzustellen, dass das notwendige Angebot weiterhin verfügbar bleibt.

Schlussgedanken

Diese Umstrukturierung wirft Fragen zur zukünftigen Versorgung derjenigen auf, die auf individuelle Fahrdienste angewiesen sind. Die Malteser Hilfsdienst hat zwar betont, dass die Versorgung durch andere Anbieter aufrechterhalten werden kann, doch die Unsicherheit bleibt. Insbesondere in einer Zeit, in der die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zunehmend in den Fokus rücken, ist es wichtig, dass der Zugang zu notwendigen Transportdienstleistungen gewährleistet bleibt. Die Herausforderungen, die Gerlinde Dörfler und viele ihrer Mitmenschen nun erleben, sollten nicht ignoriert werden, da sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig beeinträchtigen können.

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