Kriminelle Plage: Hofläden im Visier der Diebe – Hofladen in Hilders-Batten geschlossen

Hofläden im Kreis Fulda stehen vor einem wachsenden Problem: Diebstähle. Diese kleinen Geschäfte bieten den Kunden eine praktische Möglichkeit, Produkte wie Kartoffeln, Eier, Fleisch und Milch direkt vom Erzeuger zu erwerben, oft sieben Tage die Woche geöffnet. Leider erleiden viele Hofläden vermehrt Verluste durch Diebstähle, was zu drastischen Maßnahmen wie Ladenschließungen führt. Ein Beispiel ist der Hofladen von Matthias Zentgraf in Hilders-Batten, der nach jahrelangen Diebstählen gezwungen war, den Betrieb aufzugeben.

Die Verkaufsmethode vieler Hofläden basiert auf Vertrauen, da Kunden die gewünschten Produkte entnehmen und den entsprechenden Betrag in einer Kasse hinterlassen. Dieses System hat sich in der Vergangenheit bewährt, aber zunehmende Diebstähle sorgen für wirtschaftliche Einbußen bei den Betreibern. Die Polizei verzeichnet zwar bislang nur vereinzelte Diebstähle aus Hofläden im Kreis Fulda, legt jedoch nahe, dass die Aufklärungsquote aufgrund von aufmerksamen Zeugen und technischer Überwachung hoch ist. Dennoch glauben Landwirte wie Zentgraf, dass organisierte Kriminelle hinter den zunehmenden Diebstählen stehen könnten.

Um den Dieben entgegenzuwirken, haben einige Landwirte auf Automaten und Videoüberwachung umgestellt, um das Vertrauen der Kunden zu schützen. Jürgen Müller aus Poppenhausen und Ewald Gärtner aus Malkes haben ähnliche Erfahrungen gemacht und Maßnahmen ergriffen, um Diebstählen entgegenzuwirken. In einigen Fällen führten Diebstähle sogar zur Einführung eines EC-Karten-Systems in Hofläden wie bei Oliver Koch in Hünhan. Trotz dieser Herausforderungen bleiben die Betreiber überzeugt von ihrem Konzept, auch wenn Diebstähle eine bedauerliche Realität darstellen.