Das Regierungspräsidium (RP) Kassel hat die Genehmigung zur Errichtung einer Windenergieanlage (WEA) im Windpark Großenlüder erteilt. Der Genehmigungsantrag wurde im Dezember 2022 eingereicht und betrifft eine Anlage vom Typ Nordex N163, die auf der Gemarkung Eichenau im Landkreis Fulda entstehen soll.
Die genehmigte Windenergieanlage weist technische Spezifikationen wie eine Nabenhöhe von 164 Metern, einen Rotordurchmesser von 163 Metern und eine Gesamthöhe von 245,5 Metern auf. Ihre Nennleistung beträgt 6,8 MW. Die Genehmigung wird am 13. Januar im Staatsanzeiger sowie auf der Website des RP Kassel veröffentlicht.
Genehmigungsverfahren und Vorgaben
Vor der Genehmigung der WEA fand ein umfangreiches Prüfverfahren der Antragsunterlagen und der Stellungnahmen statt. Der Genehmigungsbescheid enthält diverse Nebenbestimmungen, die neben der Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) auch den Immissionsschutz sowie den Natur- und Artenschutz betreffen. Beispielsweise ist für die Errichtung und den Betrieb von WEA über 50 Meter Höhe eine entsprechende Genehmigung erforderlich.
Zusätzlich regelt das BImSchG in seinem immissionsschutzrechtlichen Verfahren die Konzentrationswirkung (§ 13 BImSchG). Hierbei werden alle erforderlichen Genehmigungen und Zustimmungen für den Betrieb der Anlagen umfassend geprüft. Bei der Genehmigung sind zudem Fragen des Bauordnungs- und Bauplanungsrechts sowie ggf. Aspekte des Luftverkehrsrechts und des Landschafts- und Denkmalschutzes von Bedeutung.
Im Zuge des Genehmigungsverfahrens muss zwischen einem vereinfachten und einem förmlichen Verfahren unterschieden werden, wobei Letzteres eine Öffentlichkeitsbeteiligung erfordert. Der Auswahl des Verfahrens liegen die Anzahl der zu genehmigenden Anlagen und die Notwendigkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zugrunde. Vorhaben in bereits festgelegten Windenergiegebieten profitieren von Erleichterungen im Genehmigungsverfahren bis zum 30. Juni 2025, die auch die Pflicht zur UVP betreffen können.
Diese Genehmigung und die entsprechenden Verfahren belegen die fortschreitende Entwicklung der Windenergie in der Region, wie auch Fachagentur Windenergie berichtet.