Die Stadt Fulda setzt ein kraftvolles Zeichen für den Erhalt ihrer schützenswerten Gründerzeit–Architektur! In einem mutigen Schritt wurde die bestehende Erhaltungssatzung für das geschichtsträchtige Bahnhofsviertel nun verschärft. Damit soll das historische Flair der Rhönstraße, wo die eleganten Gebäude der Gründerzeit stehen, nicht nur bewahrt, sondern auch zukünftig vor unüberlegten Umbauten und Abrissen geschützt werden.
Die Wurzeln dieser eindrucksvollen Architektur reichen bis ins Jahr 1866, als Fulda ans Eisenbahnnetz angeschlossen wurde. Rasch entstanden stilvolle Villen und imposante Wohn- und Geschäftshäuser in einer faszinierenden Mischung aus Neogotik, Neoromanik und Neobarock. Diese prachtvollen Facetten des Bauens spiegeln die Geschichte und die kulturelle Identität der Stadt wider – ein wahres Kunstwerk, das es zu schützen gilt!
Ein Schutzschild für die Wohnkultur
Im Zentrum der neuen Regelungen steht der klare Wunsch der Stadt, dass eigenwillige Umgestaltungen und Abrisse nicht mehr einfach so möglich sind. „Wir müssen verhindern, dass wertvolle Bausubstanz durch radikale Umbauten in Mitleidenschaft gezogen wird“, erklärt Stadtbaurat Daniel Schreiner im Bauausschuss. Der Fokus liegt jetzt nicht mehr nur auf der äußeren Erscheinung der Gebäude; auch die Innenräume geraten ins Visier. Das Ziel? Stabile Miet- und Kaufpreise und die Sicherung von Wohnraum für Familien!
Besonders alarmierend ist die aktuelle Tendenz zur Verkleinerung von Wohnräumen. Bis zu 19 Wohneinheiten in einem einzigen Gebäude sind keine Seltenheit mehr! Diese Mini-Wohnungen, oft als Studenten-Appartements vermietet, entziehen der Stadt dringend benötigten Wohnraum und gefährden die gewachsene Nachbarschaftsstruktur. „Wir haben die Situation erkannt und wollen unsere Familien und das soziale Gefüge schützen“, so Schreiner weiter.
Ein breiterer Schutz für Fulda
Die neue Satzung wird nicht nur den Bereich zwischen Bahnhof und Lindenstraße umfassen, sondern soll auch bis zur Kurfürsten- und Petersberger Straße ausgeweitet werden. „Es ist an der Zeit, unsere Gesellschaft zu schützen“, hebt Ernst Sporer von den Grünen hervor. Der Trend zur Wohnungsverkleinerung ist nicht zu ignorieren, und die Stimmen der Stadtverordneten stehen hinter diesem Fortschritt.
Auch die CDU unterstützt diesen mutigen Schritt! Ester Schmitt-Eckart beschreibt das Bahnhofsviertel als „ein wichtiges und prägendes Gebiet der Stadt“, und es gibt bereits Überlegungen, den Schutz auf andere Stadtteile auszuweiten. Denn wie Sporer betont, sind die Verwandlungen in Airbnb-Wohnungen eine ernstzunehmende Bedrohung für die Fuldas Wohnstruktur. Aktuell gibt es in Fulda mehr als 1000 solche Wohnungen! Ein gefährlicher Trend, den die Stadt eindämmen will.
Die Fuldaer Bürger können stolz auf ihre Stadt sein, die gemeinsam für den Erhalt ihres kulturellen Erbes kämpft. Der Umgang mit der Geschichte und die sozialgebundene Wohnpolitik stehen hier klar im Fokus. Ein starkes Signal, dass Tradition und modernem Lebensstil eine harmonische Koexistenz möglich ist!