Die Universität Frankfurt hat das Verfahren gegen Simone Fulda aufgrund von Geringfügigkeit eingestellt. Dies gab die Institution bekannt, nachdem eine Kommission festgestellt hatte, dass es keine Anhaltspunkte für bewusste Datenmanipulation gibt. Fulda, die zuvor Präsidentin der Universität Kiel war, trat vor einem Jahr von ihrem Amt zurück, nachdem Dekane ihr das Misstrauen ausgesprochen hatten.
Im Vorfeld hatten schwere Vorwürfe eines Wissenschaftsjournalisten die Runde gemacht, in denen behauptet wurde, Fulda habe gegen wissenschaftliche Standards verstoßen. Dennoch erklärte die Universität, dass Fulda umfassend kooperierte, um die Vorwürfe aufzuklären und richtigzustellen. Die Überprüfung der Rohdaten einiger Experimente zeigte, dass diese korrekt durchgeführt worden waren.
Ergebnisse und Reaktionen
Einige Einzelfälle, in denen es zu Verwechslungen gekommen war, wurden durch Korrekturmeldungen in wissenschaftlichen Zeitschriften richtiggestellt. In Reaktion auf die Entwicklungen hat die SPD-Landtagsfraktion einen Antrag eingereicht, um die Ereignisse an der Universitätsspitze in der kommenden Bildungsausschusssitzung zu diskutieren. Die Fraktion ist interessiert an Informationen über die aktuellen Entwicklungen zu den Plagiatsvorwürfen und dem darauffolgenden Besetzungsverfahren.
Die Vorfälle um die wissenschaftliche Integrität sind nicht nur lokal von Bedeutung. Die Universität Basel beispielsweise betont ebenfalls die Wichtigkeit eines wissenschaftlich integren Verhaltens ihrer Forschenden. Dort gilt eine Integritätsordnung, die die Bestimmungen zur wissenschaftlichen Integrität und den Ablauf bei Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten regelt. Forschende sind angehalten, bei derartigen Verdachtsmomenten Kontakt zu fakultären Vertrauenspersonen oder dem Integritätsbeauftragten aufzunehmen, um die Einhaltung guter wissenschaftlicher Praxis zu gewährleisten.
Wissenschaftliche Integrität wird zunehmend zum entscheidenden Aspekt in der akademischen Welt. Die Diskussion über die Handhabung von Vorwürfen und die Transparenz in der Forschung gewinnt an Bedeutung, da die Erwartungen an die Forschenden weiter steigen. Es bleibt abzuwarten, welche Schritte die Universitäten unternehmen werden, um das Vertrauen in ihre Institutionen wiederherzustellen und zu stärken.
Für weitere Informationen zu den Verfahren und Aspekten von wissenschaftlicher Integrität empfehlt sich ein Blick auf die entsprechenden Artikel von kn-online sowie Spiegel und die Richtlinien der Universität Basel.