In Deutschland sind sieben verschiedene Arten von Schlangen heimisch, von denen zwei als Giftschlangen gelten. Unter diesen Arten sind fünf zur Familie der Nattern gehörende Schlangen, die allesamt ungiftig sind. Neben den ungiftigen Arten gehören zur Familie der Vipern die Kreuzotter und die Aspisviper als die einzigen giftigen Schlangen in Deutschland. In Osthessen sind drei Schlangenarten beheimatet: die Ringelnatter, die Schlingnatter und die Kreuzotter.
Schlangen genießen Schutz in Deutschland, was bedeutet, dass sie nicht getötet werden dürfen. Der Bestand dieser Reptilien leidet jedoch unter der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums, was zu einem Rückgang führt. Reptilien-Experte Detlef Ochs betreibt eine Reptilien-Auffangstation, in der Fundtiere aufgenommen und anschließend in die Natur entlassen werden. Zwischen Mai und Oktober erhält er regelmäßig Anrufe von Menschen, die Schlangen entdeckt haben.
Die Ringelnatter, eine häufige und ungiftige Schlange in Deutschland, ist aufgrund ihrer Schwimm- und Tauchfähigkeiten bekannt. Die Schlingnatter hingegen, eine weitere ungiftige Art, ist deutlich seltener anzutreffen und wird oft mit der Kreuzotter verwechselt. Die Äskulapnatter, eine der größeren Schlangenarten in Deutschland, ist ungefährdet, aber selten anzutreffen. Andererseits zählt die elegante Würfelnatter zu den gefährdeten Arten und ist vom Aussterben bedroht.
Die Kreuzotter, eine der Giftschlangen in Deutschland, ist erkennbar an einem Zickzack-Band auf dem Rücken und senkrecht geschlitzten Pupillen. Ihr Bestand hat stark abgenommen, hauptsächlich aufgrund des Verlusts von Lebensräumen wie Mooren. Die Aspisviper ist die zweite giftige Schlange in Deutschland, jedoch extrem selten und vom Aussterben bedroht. Ihre Giftwirkung ist vergleichbar mit der der Kreuzotter, und ein Biss kann im Extremfall schwerwiegende Komplikationen verursachen.