Passagiere, die mit Lufthansa von Johannesburg nach Frankfurt fliegen, müssen sich auf erhebliche Verspätungen einstellen. Grund dafür ist ein Brand in der Natref-Raffinerie in Sasolburg, Südafrika, der am 4. Januar ausbrach. Diese Raffinerie ist die einzige im Land, die Rohöl verfeinert und der Vorfall hat zu einer Kerosin-Knappheit am OR Tambo International Airport in Johannesburg geführt. Infolgedessen hat Lufthansa ihre Flüge angepasst und zwischenzeitliche Tankstopps eingelegt, um die betroffenen Strecken aufrechterhalten zu können. Die Maßnahmen gelten voraussichtlich bis zum 22. Januar, wie op-online.de berichtet.
Ein Rückflug von Johannesburg nach Frankfurt musste kürzlich in Durban einen ungeplanten Tankstopp einlegen. Diese Veränderungen betreffen auch die Flüge von Johannesburg nach München; der Flug LH579 musste in Luanda, Angola, zwischenlanden, um genügend Treibstoff aufzutanken. Die Natref-Raffinerie wird voraussichtlich erst am 21. Februar wieder vollständig in Betrieb genommen. Daher sind Passagiere gezwungen, länger auf ihren Flügen zu verweilen, was die Reisezeit auf bis zu über 13 Stunden verlängern kann, wie 20min.ch angibt.
Zwischenstopps und Anpassungen bei der Swiss
Die Swiss International Air Lines muss aufgrund der Kerosinmangel-Situation ebenfalls ihre Flugpläne anpassen. Für Flüge von Johannesburg nach Zürich ist ein Zwischenstopp in Windhoek, Namibia, erforderlich, um aufzutanken. Diese Anpassungen begannen am vergangenen Wochenende und sollen bis Ende Januar andauern. Passagiere müssen bei diesen Zwischenstopps nicht aus dem Flugzeug aussteigen, jedoch warnt Swiss vor möglichen Verspätungen bei Ankünften in Zürich, wie nau.ch berichtet.
Interessanterweise scheinen nicht alle Fluggesellschaften gleich betroffen zu sein. Während Lufthansa und Swiss gezwungen sind, ihre Flugpläne erheblich zu ändern, können einige Airlines wie Air France, British Airways und KLM direkt von Johannesburg aus fliegen, ohne dass ein Tankstopp notwendig wird. Diese Unterschiede in den Flugplänen führen zu erheblichen Unannehmlichkeiten für betroffene Passagiere, was von den betroffenen Airlines bedauert wird. Die Unsicherheit über die Dauer dieser Situation hält an und könnte bis Ende Mai Auswirkungen haben.