Frankfurt Grundsteuerreform: Empfehlungen des Landes zur Hebesatzanpassung

Die Grundsteuerreform wird ab 2025 auch Auswirkungen auf Eigentümer in Frankfurt haben. Das Bundesverfassungsgericht hat die bestehende Berechnung der Grundsteuer als verfassungswidrig angesehen und eine Neuregelung gefordert. Dies führt dazu, dass die Finanzämter derzeit veraltete Daten zur Wertermittlung von Immobilien nutzen, was zu einer Ungerechtigkeit bei der Steuerzahlung führt. Als Reaktion darauf hat das Land Hessen Empfehlungen zur Anpassung der Hebesätze herausgegeben, die maßgeblich für die Höhe der Steuerzahlungen sind.

In Hessen müssen rund 2,8 Millionen Grundstückseigentümer nun Grundsteuererklärungen abgeben, um die Steuer auf Grundeigentum neu zu berechnen. Die Sorge vieler ist, dass aufgrund der starken Wertsteigerungen von Grundstücken und Immobilien in den letzten Jahrzehnten die Steuerbelastung deutlich steigen könnte. Das politische Ziel der Grundsteuerreform ist die Aufkommensneutralität, was bedeutet, dass die Kommunen insgesamt nicht mehr Grundsteuer einnehmen sollen als zuvor.

Das Land Hessen empfiehlt den Kommunen, die Hebesätze zur Berechnung der Grundsteuer anzupassen. Für Frankfurt beispielsweise wird eine Erhöhung der Hebesätze sowohl für die Grundsteuer B als auch für die Grundsteuer A vorgeschlagen. Diese Empfehlungen sind jedoch nicht bindend, und Kritiker befürchten, dass die Kommunen die Reform nutzen könnten, um ihre Einnahmen durch die Grundsteuer zu erhöhen.

Es ist zu erwarten, dass städtische Gemeinden wie Frankfurt und Wiesbaden ihre Hebesätze erhöhen, um den drohenden Einnahmeverlust zu kompensieren, während ländliche Gemeinden wie Bad Camberg oder Heppenheim dazu geraten werden, ihre Hebesätze zu senken. Der Stichtag für die Festlegung der neuen Hebesätze ist der 30. Juni 2025. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Reform auf die Steuerlast der Eigentümer in Frankfurt und anderen hessischen Gemeinden auswirken wird.