Im Kontext der laufenden Ausstellung „Beyers Bücherschatz. Vom Sammeln und Stiften vor Senckenberg“ an der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main finden in den kommenden Wochen eine Reihe von Vorträgen statt, die sich mit bedeutenden Büchersammlungen und medizinischen Praktiken der frühen Neuzeit befassen. Laut puk.uni-frankfurt.de sind die Veranstaltungen kostenlos und erfordern keine Anmeldung.

Die Vorträge starten am 20. März 2025 mit einem Beitrag von Frank Fürbeth von der Goethe-Universität. Er wird über „Die Büchersammlung von Johann Hartmann Beyer im geschichtlichen Kontext Frankfurter Privatbibliotheken“ sprechen. Dabei wird er die Gründe für das Sammeln von Büchern, insbesondere in Frankfurt im 16. Jahrhundert, beleuchten und wichtige Figuren wie Claus Stalburg, Adolf von Glauburg und Johann Hartmann Beyer vorstellen.

Vertiefende Einblicke in Geschichtliches

Am 3. April 2025 ergründet Andrea Baldan, ebenfalls von der Goethe-Universität, die Bedeutung von Antonio Magliabechi (1633-1714) und der Gründung der Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze. Baldan wird auf die beeindruckende Sammlung des Magliabechi eingehen, der etwa 30.000 Bücher, darunter fast 3.000 Handschriften, zusammengetragen hat. Diese Sammlung bildet den Grundstein für die erste öffentliche Bibliothek Italiens und verdeutlicht Magliabechis Rolle in der wissenschaftlichen Vermittlung.

Jana Schreiber von der Philipps-Universität Marburg wird am 10. April 2025 einen Vortrag über die Frankfurter Barbierzunft in der Frühen Neuzeit halten. Hierbei werden die zentralen Funktionen der Frankfurter Barbiere im städtischen Medizinalwesen sowie die Herausforderungen und Konkurrenzen innerhalb ihrer Zunft thematisiert.

Beyers Erbe und die Ausstellung

Die Ausstellung selbst, die am 14. Februar 2025 eröffnet wurde und bis zum 27. April 2025 läuft, ist kuratiert von Studierenden der Goethe-Universität und zeigt kürzlich wiederentdeckte Objekte aus Beyers Bücherschatz. Johann Hartmann Beyer, dessen Bücherstiftung aus dem Jahr 1624 stammt, gilt als Mediziner, Politiker und wichtiger Büchersammler. Sein Erbe ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Universitätsbibliothek, die hier ihre Wurzeln hat, wie ub.uni-frankfurt.de berichtet.

Der Kurator der Ausstellung, Jan Habermehl, hat außerdem eine Vernissage mit einem Podiumsgespräch organisiert, das am 13. Februar 2025 stattfand. In diesem Gespräch wurde der Umgang mit großen Büchermengen diskutiert. Die Ausstellung bietet Einblicke in Beyers Sammlung und die Biographien des 17. Jahrhunderts, in dem er lebte.

Beyers Bücherschatz zeigt, wie das Sammeln von Büchern im Kontext der Bibliotheksgeschichte verankert ist, die eine lange und wechselhafte Entwicklung durchlaufen hat, beginnend mit den ersten Schrifttumssammlungen im Alten Ägypten bis in die moderne Zeit, wie Wikipedia beschreibt.

Die Ausstellung kann von Dienstag bis Freitag zwischen 13:00 und 20:00 Uhr sowie an Samstagen und Sonntagen von 10:30 bis 18:00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei, wodurch Interessierten die Möglichkeit gegeben wird, sich intensiv mit den Sammlungen und der Geschichte auseinanderzusetzen.