In Hessen wird aktuell ein dringender Appell vom Landwirtschaftsministerium laut, der die Bevölkerung auffordert, in bestimmten Gebieten außerhalb geschlossener Ortschaften auf Feuerwerk zu verzichten. Dieser Aufruf soll dazu dienen, die Gefahr zu minimieren, dass durch den durch Lärm geschreckten Wildschweinen das Virus der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weitergetragen wird. Dies betrifft insbesondere die Schweinepest-Kernzone sowie die neu eingerichtete Sperrzone II.

Die Seuche bleibt dynamisch und es wurden bereits weitere Fälle von ASP außerhalb des bisherigen Kerngebiets festgestellt. So wurden zwei verendete Wildschweine in der Nähe von Seeheim-Jugenheim im Landkreis Darmstadt-Dieburg positiv auf das Virus getestet. Zudem sind im Bereich einer ehemaligen Tongrube zwischen Bensheim und Heppenheim mehrere positive Funde gemeldet worden. Im Rahmen dieser Entwicklungen wird auch die Möglichkeit geprüft, weitere Zäune östlich der A5 im Odenwald zu errichten, in Abstimmung mit dem Nachbarland Baden-Württemberg.

Gründe für den Appell

Der gleiche Appell wurde auch von einem weiteren Bericht des Hessischen Umweltministeriums unterstrichen. Hier wird ebenfalls betont, dass durch Feierlichkeiten mit Feuerwerk, infektiöse Wildschweine aufgeschreckt werden könnten, was eine Verbreitung des Virus nach sich ziehen könnte. Der Appell zielt darauf ab, das Ausbreitungsrisiko der Schweinepest in Hessen zu bremsen, insbesondere nachdem die Sperrzone nach mehreren Fällen infizierter Tiere, wie im Rheingau bei Eltville, ausgeweitet wurde.