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Fesselnder Roman über DDR-Geheimnisse gewinnt Rheingau Literatur Preis

Rätselhaftes Schicksal in der DDR: Roman "Maifliegenzeit" von Matthias Jügler erhält Rheingau Literatur Preis 2024.

Der Rheingau Literatur Preis 2024 wird an Matthias Jügler für seinen Roman „Maifliegenzeit“ verliehen. Der Roman behandelt die Geschichte eines jungen Ehepaares in der Spätphase der DDR, deren Baby im Krankenhaus verstirbt. Die Eltern hegen Zweifel, ob der Tod ihres Kindes möglicherweise vorgetäuscht wurde. Die Jury lobt die „literarische Präzision“, mit der Jügler auf weniger als 150 Seiten die Suche des Vaters nach der Wahrheit schildert. Timon Gremmels, hessischer Kulturminister (SPD), betont die Bedeutung des Romans als eine Darstellung eines dunklen Kapitels der DDR-Geschichte, das nicht ignoriert werden sollte.

Der Rheingau Literatur Preis, der mit 111 Flaschen Wein und 11.111 Euro dotiert ist, wird seit 1993 im Rahmen des Literatur-Festivals verliehen. Die Preisverleihung findet am 22. September auf Burg Schwarzenstein in Geisenheim (Rheingau-Taunus) statt. Zusätzlich zu der Preisverleihung werden Lesungen und Diskussionen in verschiedenen Kelterhallen, Weingütern, Klöstern und Schlössern organisiert. Frühere Preisträger des Rheingau Literatur Preises sind unter anderem Arno Geiger, Katerina Poladjan, Ulla Berkéwicz, Bodo Kirchhoff, Robert Gernhardt und Reinhard Jirgl.

Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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