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Fakten und Tipps zum Schutz vor der Asiatischen Tigermücke in Hessen

Die wachsende Bedrohung: Wie die Asiatische Tigermücke Hessen erreicht und wie Sie sich schützen können

Die Asiatische Tigermücke mit den charakteristischen weißen Streifen auf dem Rücken breitet sich kontinuierlich in Hessen aus. Ursprünglich aus Südostasien stammend, verbreitet sie sich hauptsächlich durch internationalen Waren- und Personenverkehr. Als potenzieller Überträger von Krankheitserregern wie dem Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Virus birgt sie Gesundheitsrisiken. Obwohl in Deutschland bisher keine direkten Stichfälle bekannt sind, könnten die milderen Winterbedingungen aufgrund des Klimawandels die Ansiedlung begünstigen. Experten warnen vor der Etablierung der Tigermücke in südeuropäischen Ländern und mahnen zur Vorsicht.

Die Asiatische Tigermücke zeichnet sich durch ihre schwarz-weißen Streifen und vergleichsweise kleine Größe aus. Im Vergleich zu heimischen Stechmückenarten ist sie anhand ihres Erscheinungsbildes klar zu identifizieren. Obwohl das Übertragungsrisiko exotischer Viren gegenwärtig noch gering ist, sollten Symptome wie Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen nach einem Stich ärztlich abgeklärt werden. Weibliche Tigermücken benötigen Blut zur Eiablage und können durch Mehrfachstiche das Übertragungsrisiko erhöhen.

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Die Verhinderung der Tigermücken-Ausbreitung steht im Fokus präventiver Maßnahmen. Es ist wichtig, die Larven durch eine gezielte Entfernung ihrer Brutstätten zu bekämpfen. Diese finden sich vor allem in Wasserbehältern, in denen die Mücke ihre Eier ablegt. Deckel oder einflugsichere Netze können Wasseransammlungen verhindern, während regelmäßiger Wasserwechsel und umgedrehte Lagerung von Gegenständen mit Wasseransammlungen weiteren Brutstätten entgegenwirken.

Die robusten Eigenschaften der Tigermücken-Eier machen sie resistent gegen Trockenheit und Kälte. Obwohl erwachsene Tiere und Larven bei niedrigen Temperaturen sterben, überleben die Eier bis zu minus 10 Grad Celsius. Ein Nachweis der Tigermücke wurde erstmals 2022 im Main-Kinzig-Kreis verzeichnet. Trotzdem wurden in anderen Landkreisen wie Fulda, Vogelsberg und Hersfeld-Rotenburg bisher keine Sichtungen gemeldet. Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, Funde der Tigermücke dem hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege zu melden und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um ihre Ausbreitung einzudämmen.

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Lebt in Brandenburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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