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Erfolgreicher Artenschutz in Hessen: Luchse und Fischotter auf dem Vormarsch!

VorfallUmwelt
OrtReinhardswald, Landkreis Gießen, Allendorf, Lahn-Dill-Kreis, Rhön

Das Jahr 2024 bringt erfreuliche Nachrichten für den Arten- und Naturschutz in Hessen. Im nordhessischen Reinhardswald wurde ein junger Luchs vor die Fotofalle aufgenommen, was auf das gelungene Ansiedlungsprogramm des großen Raubtieres hinweist.

Bereits im Herbst 2023 hatte ein Jäger eine Luchsin mit ihren vier Jungen gefilmt. Luchse waren im Anfang der 2000er Jahre im niedersächsischen Harz wieder angesiedelt worden, da sie in Hessen lange Zeit als ausgerottet galten. Das letzte Tier wurde vor fast 200 Jahren getötet.

Erfolge im Fischotterschutz

Der Fischotter, der in Hessen seit Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgestorben galt, hat sich in diesem Jahr im Landkreis Gießen in neuen Gewässern niedergelassen. Der Bestand des Fischotters nimmt langsam zu, nachdem er seit 2013 wieder präsent ist. In Hessen leben mittlerweile etwa 1.200 Biber, die von 18 Tieren abstammen, die in den 1980er Jahren im Spessart ausgesetzt wurden.

Auch der Thymian-Ameisenbläuling, ein stark gefährdeter Schmetterling, ist auf dem Simmelsberg in der Rhön dokumentiert worden. Trotz schrumpfendem Lebensraum und extremen Trockenphasen, die die Art belasten, bleibt der Erhalt dieser Spezialisten ein wichtiges Thema, wie im Gutachten 2013 zum Thymian-Ameisenbläuling hervorgehoben wird.

In Hessen hat der Wachtelkönig in 2024 doppelt so viele dokumentierte Reviere wie im Vorjahr, damit erreicht er insgesamt fast 60 Reviere. Fast alle Brutvorkommen des Wachtelkönigs wurden in diesem Jahr durch spätere Mahd geschützt. Das Braunkehlchen hingegen profitiert von Schutzmaßnahmen im Lahn-Dill-Kreis, mit 40 neuen Revieren seit 2021, insgesamt über 280.

In Allendorf, Nordhessen, wurden spezielle Weidepfosten und Bambusstäbe für das Braunkehlchen aufgestellt, wodurch die Brutpaare von einem auf sieben angestiegen sind. Des Weiteren erholen sich die Grundwasserstände in Hessen seit September 2023 dank eines Niederschlagsüberschusses.

An fast zwei Drittel der hessischen Messstellen wird Anfang Dezember ein hohes bis sehr hohes Grundwasserstandsniveau erreicht. Das Landesprogramm „100 Wilde Bäche für Hessen“ wurde bis 2027 verlängert, um 100 Bäche zu renaturieren. Ziel dieses Programms ist es, den Klimaschutz und Hochwasserschutz zu fördern, wobei Kommunen von der Planung bis zur Umsetzung unterstützt werden.

Ort des Geschehens

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 6
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Referenz
www.borkenerzeitung.de
Weitere Infos
www.hlnug.de
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