Der 75-jährige Marius Müller-Westernhagen betrat die Bühne der ausverkauften Frankfurter Festhalle für eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Gekleidet in Weiß erschien er wie eine transzendentale Figur, obwohl er lebendig und energiegeladen wirkte. Mit seiner „75Live“-Tour machte er nach fünf Jahren Pause Halt in Frankfurt, vor einem Publikum, das seine Hits enthusiastisch empfing.
Trotz seines Alters und offensichtlicher Abnutzung überzeugte Westernhagen mit seinen bekannten Liedern wie „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ und „Sexy“. Seine raue, kraftvolle Stimme und die mitreißende Musik weckten Erinnerungen an vergangene Zeiten. Die Nostalgie war an diesem Abend greifbar, während die Zuschauerinnen und Zuschauer voller Begeisterung mitsangen und tanzten.
Obwohl Westernhagen seine früheren Rollen als Provokateur und Macker abgelegt hat, strahlte er immer noch als charismatischer Entertainer auf der Bühne. Seine Band in Schwarz und er in Weiß hob sich auf der Leinwand hinter ihm ab. Trotz des Wunsches nach vergangener Anarchie und Rebellion zeigte sich seine Verwandlung in einen wohlwollenden Künstler.
Mit dem berührenden Finale des Konzerts, in dem Westernhagen seinen lang gemiedenen Song „Freiheit“ sang, setzte er einen emotionalen Höhepunkt. Das Publikum stimmte enthusiastisch mit ein, und die Stimmung war besonders durch die Atmosphäre der Ballade geprägt. Westernhagen erkannte vielleicht die Bedeutung dieses Songs und sein Publikum schloss sich ihm in einem bewegenden Moment an.
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