Eine Rettungsgondel spielte vor 36 Jahren eine entscheidende Rolle beim Grubenunglück in Borken, bei dem 51 Bergleute ums Leben kamen. Die Rettungsgondel rettete damals sechs Bergmänner aus einem Nebenstollen, als das Kohlebergwerk von einer Kohlestaubexplosion erschüttert wurde. Nach der erfolgreichen Rettung verschwand die Gondel und wurde nun durch einen Museumsleiter auf einer Mülldeponie wiederentdeckt.
Die rote Rettungsgondel stand jahrelang einsam in einer Lagerhalle der Mülldeponie in Wabern und wurde nur einmal im Jahr für Wartungsarbeiten genutzt. Dank der Gondel konnten die Bergleute nach 66 Stunden in der Dunkelheit gerettet werden, und für viele war dies der Weg in die Freiheit und ein neuer Lebensmut. Die Bergleute mussten in der Dunkelheit ausharren, während die Rettungsaktion chaotisch verlief.
Die Rettungsgondel erwies sich als lebensrettend, als die Helfer die Klopfgeräusche der Eingeschlossenen mithilfe eines Mikrofons orteten und die Gondel zur Rettung einsetzten. Der damalige Regierungspräsident hatte die Gondel nach Borken gebracht, damit die Bergleute erfolgreich gerettet werden konnten. Nach dem Grubenunglück hatte die Gondel jedoch scheinbar spurlos verschwunden und konnte nicht mehr im Braunkohle-Bergbaumuseum gefunden werden.
Der Museumsleiter erhielt vor kurzem einen Anruf, der ihn zur Mülldeponie führte, wo die Rettungsgondel seit den Ereignissen von 1988 lagerte. Der Betriebsleiter der Deponie kannte die Geschichte der Gondel und wusste um ihre Bedeutung für die geretteten Bergleute. Die Gondel wird auch heute noch auf der Deponie genutzt, um die Wasserqualität zu überprüfen, und spielt eine wichtige Rolle in den jährlichen Wartungsarbeiten der Anlage.