Zollaktion entdeckt illegale Arbeit in Hotels und Restaurants

Am Samstag, den 8. Juni 2024 führte die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) eine flächendeckende, verdachtsunabhängige Prüfung im Hotel- und Gaststättengewerbe im gesamten Bundesgebiet durch. Der Fokus lag dabei auf der Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten, des Mindestlohns und der Aufdeckung illegaler Beschäftigung sowie Scheinselbstständigkeit.

Die Prüfungen wurden vom Hauptzollamt Darmstadt mit über 70 Zöllnerinnen und Zöllnern in 21 Objekten durchgeführt. Bei einer Gaststättenprüfung im Landkreis Darmstadt-Dieburg stellte sich heraus, dass sämtliche Service- und Küchenkräfte illegal beschäftigt waren, da ihnen die erforderliche Aufenthaltserlaubnis fehlte.

Insgesamt wurden 100 Arbeitnehmer zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt, was zu rund 50 Verdachtsmomenten auf Verstöße gegen verschiedene Vorschriften führte. Sechs Service- und Küchenkräfte wurden vorläufig festgenommen, und gegen sie sowie ihren Arbeitgeber wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Die Schwerpunktkontrolle wurde von anderen Behörden begleitet, die verschiedene Verstöße feststellten, die sogar zur Schließung eines Objektes aufgrund von Hygienemängeln führten. Nach den Prüfungen werden nun umfangreiche Nachprüfungen in über 50 Fällen durchgeführt, bei denen die Daten der Arbeitnehmer vor Ort mit der Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen werden.

Der Zoll legt besonderes Augenmerk auf die Hotellerie und Gastronomie bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit. Diese Branchen unterliegen den Regelungen des Mindestlohngesetzes, und seit dem 1. Januar 2024 beträgt der allgemeine Mindestlohn 12,41 Euro je Zeitstunde. Der Zoll spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Sozialsysteme und Staatseinnahmen und sorgt für faire Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen durch seine umfassenden Prüf- und Ermittlungsverfahren.

OTS