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„DAK-Studie: Hessen verzeichnet Rekord-Krankenstand und steigende psychische Erkrankungen“

Der Krankenstand in Hessen erreichte im ersten Halbjahr 2024 mit 5,9 Prozent einen Rekordwert, was über dem Bundesdurchschnitt liegt, während die DAK einen alarmierenden Anstieg psychischer Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die Beschäftigten im Bundesland feststellt.

Die Gesundheit der Beschäftigten in Hessen steht im Mittelpunkt einer aktuellen Analyse der DAK Gesundheit, die alarmierende Trends aufzeigt. Im ersten Halbjahr 2024 liegt der Krankenstand bei 5,9 Prozent, was 0,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt. Dies wirkt sich nicht nur auf die einzelnen Arbeitnehmer aus, sondern hat auch weitreichende Konsequenzen für die gesamte Wirtschaft des Bundeslandes.

Hohe Ausfallraten mit weitreichenden Folgen

Eine bedeutsame Erkenntnis der Analyse ist, dass mehr als die Hälfte der DAK-versicherten Arbeitnehmer in Hessen im ersten Halbjahr 2024 mindestens einmal krankgeschrieben war. Im Durchschnitt kamen hessische Beschäftigte auf 10,8 Fehltage. Diese hohen Ausfallraten sind nicht nur für die individuelle Gesundheit besorgniserregend; sie bergen auch das Risiko, dass Unternehmen unter Produktivitätsverlusten leiden und in der Folge wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüberstehen.

Psychische Erkrankungen im Fokus

Besonders alarmierend ist der signifikante Anstieg psychischer Erkrankungen, der bei den Beschäftigten in Hessen festgestellt wurde. Die DAK berichtet von einem Anstieg der Fehltage aufgrund von Depressionen und Anpassungsstörungen um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit 191 Fehltagen pro 100 Versicherten belegen diese Erkrankungen den zweiten Platz der Ursachen für Arbeitsausfälle im ersten Halbjahr 2024. Dies erfordert ein verstärktes Augenmerk auf die mentale Gesundheit der Belegschaft.

Gesundheit am Arbeitsplatz muss Priorität haben

Britta Dalhoff, die Landeschefin der DAK in Hessen, appelliert an die Arbeitgeber, sich intensiver mit der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu beschäftigen. „In diesen kriegs- und krisenbelasteten Zeiten stehen die Beschäftigten unter immensem Druck“, erklärte sie. Der Fokus auf Stressbewältigung und Unterstützung betroffener Arbeitnehmer könnte entscheidend sein, um die Gesundheit und das Wohlbefinden in der Arbeitswelt zu fördern.

Traditionelle Ursachen bleiben relevant

Trotz des Anstiegs bei psychischen Erkrankungen bleiben auch traditionelle Ursachen wie Atemwegsprobleme und Muskel-Skelett-Erkrankungen wichtige Faktoren für die Fehlzeiten. Atemwegserkrankungen führten zu 220 Fehltagen je 100 Versicherte, während Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen 186 Fehltage verursachten. Die Herausforderung bleibt also vielschichtig und erfordert umfassende Lösungen.

Die aktuelle Situation in Hessen verdeutlicht die Notwendigkeit, sowohl physische als auch psychische Gesundheitsfragen in den Vordergrund zu rücken, um langfristig eine gesunde und leistungsfähige Belegschaft zu fördern. Arbeitgeber sind gefordert, aktiv zu werden und präventive Maßnahmen zu implementieren, die den Mitarbeitenden zugutekommen.

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