Aufgepasst beim Baden im See: Ursachen und Vorbeugung von Badedermatitis

Juckender Ausschlag nach dem Schwimmen im See – Was hilft gegen Badedermatitis?

Ein Tag am See kann schnell unangenehm werden, wenn sich nach dem Schwimmen rote Flecken und juckende Quaddeln auf der Haut zeigen. Die Landesapothekerkammer Hessen warnt vor einer möglichen Badedermatitis, die durch Zerkarien, Larven von Saugwürmern, verursacht wird.

Die Zerkarien, die hauptsächlich in Seen mit bewachsenem Ufer ab dem Frühsommer vorkommen, bohren sich in die Haut und lösen dabei eine allergische Reaktion aus. Diese kann für Schwimmer zwar unangenehm sein, aber in der Regel nicht gefährlich. Die Symptome, darunter starker Juckreiz, Flecken und Quaddeln, klingen normalerweise innerhalb von zehn bis 20 Tagen von alleine ab.

Um die Beschwerden zu lindern, empfehlen Experten antihistaminhaltige Gele oder corticoidhaltige Cremes. Bei besonders starkem Juckreiz können auch Antihistaminika in Tablettenform infrage kommen. Es ist jedoch wichtig, die betroffenen Stellen nicht aufzukratzen, um Infektionen zu vermeiden.

Um einer Badedermatitis vorzubeugen, sollten Schwimmer nicht zu lange im flachen und warmen Uferbereich verweilen, sondern schnell ins tiefere und kühlere Wasser schwimmen. Nach dem Schwimmen ist es ratsam, sich zügig abzutrocknen und die Badekleidung zu wechseln, um das Risiko eines Befalls zu reduzieren.

Der Zeitpunkt des Badens spielt ebenfalls eine Rolle, da Zerkarien besonders am frühen Morgen freigesetzt werden. Daher wird empfohlen, Seebäder zu vermeiden, wenn möglich. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfiehlt zudem, im Umfeld von Badestellen keine Enten zu füttern, um die Anzahl der Zerkarien im Wasser zu reduzieren.