Anschlag auf Marktplatz: Polizei durchsucht Wohnung des Täters – Neue Details enthüllt

Nach der Messerattacke auf dem Marktplatz in Mannheim am vergangenen Freitagvormittag hat die Polizei eine Wohnung im hessischen Heppenheim durchsucht, wie das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Samstag mitgeteilt hat. Der Angreifer, der von der Polizei angeschossen wurde, war weiterhin nicht vernehmungsfähig. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Angreifer um einen 25-jährigen Mann, der in Afghanistan geboren wurde und in Hessen lebt, etwa 40 Kilometer von Mannheim entfernt. Der Täter verletzte am Freitag fünf Mitglieder der Bürgerbewegung PAX Europa und einen Polizisten auf dem Marktplatz in der Mannheimer Innenstadt, bevor er von einem anderen Polizisten angeschossen und festgenommen wurde.

Die verletzten Personen wurden in Krankenhäuser gebracht, einige von ihnen mussten notoperiert werden. Der Polizist wurde mehrmals von hinten in den Kopfbereich gestochen. Die Ermittlungen wurden vom Staatsschutz in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg und dem Polizeipräsidium Mannheim übernommen. Die Schatzmeisterin von PAX Europa, Stefanie Kizina, äußerte gegenüber der „Bild“-Zeitung, dass die Attacke gezielt gegen Vorstandsmitglied Michael Stürzenberger gerichtet war. Stürzenberger wurde im Gesicht verletzt.

Neben der direkten Reaktion auf die Gewalttat äußerten sich auch politische Vertreter. Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD erklärte, dass Gewalt inakzeptabel sei und der Täter streng bestraft werden müsse. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) verurteilte die Tat ebenso als brutale Gewalttat. Die Ermittlungen werden weitergeführt, um die Hintergründe und Motive des Angriffs zu klären.