Anbau von Cannabis in Gießener Club verzögert sich – bürokratische Hürden stehen im Weg

„Kosten der Cannabis-Clubs: Warum die Ernte auf sich warten lässt“

Ab Juli ist der Anbau von Cannabis in Hessen für Clubs offiziell erlaubt. Doch die geplante schnelle Einführung der Cannabisclubs stößt auf unerwartete Hindernisse. Bevor die ersten Ernten eingefahren werden können, müssen die Anbauclubs bürokratische Hürden überwinden, die zu Verzögerungen führen.

Verzögerungen beim Cannabis-Anbau

Die meisten Vereine, darunter auch der Gießener Verein, müssen Miet- und Pachtverträge für geeignete Anbauhallen erst abschließen, nachdem die notwendige Lizenz vorliegt. Anlaufschwierigkeiten bei der Suche nach passenden Räumlichkeiten verzögern den Anbau weiter. Einige Gebäudeeigentümer haben Vorbehalte, während andere die Nutzung unterstützen.

Einrichtung von Anbauhallen

Nicht jede Halle erfüllt die erforderlichen Voraussetzungen wie einen Starkstromanschluss, Abluftanlage und Klimaanlagen. Die Sicherheit der Anbauflächen erfordert erhebliche Investitionen in Videoüberwachung, Sicherheitsdienste und Objektschutz. Ein mittlerer vierstelliger Betrag wurde bereits in das Projekt investiert, wobei langfristig mit sechsstelligen Beträgen gerechnet wird.

Preisgestaltung und Erntemenge

Der Mitgliedsbeitrag für den Gießener Verein ist noch nicht festgelegt. Der Verkaufspreis für die Medikamente wird nicht pro Gramm, sondern pauschal berechnet. Die Erntemenge für 2025 wird auf insgesamt 48 Kilogramm geschätzt, wobei die Verteilung von Marihuana und Haschisch noch unklar ist.

Zukunft der Gießener Cannabis-Clubs

Der Verein in Gießen plant nicht nur als Cannabis-Abgabestelle zu agieren, sondern auch ein aktives Vereinsleben mit gemeinsamen Veranstaltungen aufzubauen. Ziel ist es, Mitglieder zu finden, die zum Verein passen. Interessenten werden mit Fragebögen und persönlichen Gesprächen eingebunden, um ein echtes Gemeinschaftsgefühl zu schaffen.