Neue Stromtrasse geplant – Was bedeutet das für die Region?
Die Planung einer neuen 380-KV-Leitung durch Amprion sorgt für Diskussionen in den betroffenen Gemeinden. Laut dem Netzbetreiber soll die zusätzliche Leitung den steigenden Strombedarf im südöstlichen Teil von Hessen und im Nordwesten Bayerns decken und die Transportkapazität zwischen den beiden Bundesländern erhöhen. Der geplante Neubau zwischen den Umspannanlagen Aschaffenburg und Urberach steht im Mittelpunkt der aktuellen Planungen.
Um die Bürgerinnen und Bürger über das Vorhaben zu informieren, werden in der Woche ab dem 1. Juli Infoveranstaltungen in Stockstadt, Seligenstadt und weiteren Orten angeboten. Ein Infomobil wird tagsüber an öffentlichen Plätzen Halt machen, während abends Bürgerinfomärkte stattfinden, bei denen Experten für Fragen zur Verfügung stehen. Diese Veranstaltungen bieten die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren und Bedenken oder Anregungen zu äußern.
Der Prozess zur Umsetzung der neuen Stromtrasse umfasst verschiedene Phasen, darunter das Bundesfachplanungsverfahren, das bis 2027 abgeschlossen sein soll. In diesem Rahmen wird ein Korridor für den Trassenverlauf festgelegt, bevor im Planfeststellungsverfahren die genaue Route innerhalb dieses Korridors ermittelt wird. Aktuell plant Amprion den Abschluss des Planfeststellungsverfahrens für Ende 2031, mit einer geplanten Inbetriebnahme der Leitung im Jahr 2035.
Die Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt und die betroffenen Gemeinden spielen eine wichtige Rolle bei den Planungen. Um eine möglichst raum- und umweltverträgliche Lösung zu finden, werden verschiedene Interessengruppen und Behörden in den Prozess eingebunden. Die Transparenz und Kommunikation mit der lokalen Bevölkerung ist für Amprion ein zentrales Anliegen, um die Akzeptanz für das Projekt zu fördern.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen und Planungen rund um die neue 380-KV-Leitung weiterentwickeln werden. Die geplanten Infoveranstaltungen bieten eine Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv an dem Prozess zu beteiligen und Einfluss auf die Gestaltung der Energieinfrastruktur in ihrer Region zu nehmen.