In einem besorgniserregenden Vorfall in Pirna, Ortsteil Jessen, zündete eine 70-jährige Witwe am Donnerstagmittag ihren Speckstein-Ofen an, nachdem sie zwei Wochen abwesend war. Der Schornstein war stark zugesetzt, was zu einer gefährlichen Verteilung von Rauch in ihrem Zuhause führte. Nachbarn bemerkten den dichten Qualm, der aus sämtlichen Öffnungen des Hauses drang, und alarmierten die Feuerwehr gegen 15.30 Uhr.

Trotz des alarmierenden Zustands war die Witwe der Meinung, keine Hilfe zu benötigen und wies die Einsatzkräfte zunächst ab. Nach mehreren Aufforderungen öffnete sie schließlich das Tor für die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte aus Liebethal, Graupa, Copitz, Altstadt und der Pirnaer Hauptwache kamen schnell zum Einsatz. Sie entfernten die brennende Glut aus dem Ofen und setzten Hochleistungslüfter ein, um die rauchbelastete Luft schnell abzuführen. Die Frau wurde dann, trotz ihres „recht guten Zustands“, mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Risiken von Schornsteinbränden

Die Situation der Witwe verdeutlicht die Gefahren, die mit dem Betrieb von Holzfeuerstätten verbunden sind. Wie ofen.de berichtet, können Ablagerungen in Schornsteinen, die durch unsaubere Verbrennungen von Festbrennstoffen entstehen, zu Schornsteinbränden führen. Regelmäßige Reinigung und Inspektion der Kaminanlagen sind nicht nur empfehlenswert, sondern gesetzlich vorgeschrieben.

In der Winterzeit nehmen die Risiken von Schornsteinbränden zu, besonders wenn Ofenbesitzer ihre Geräte in Betrieb nehmen, ohne die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zu beachten. Falsche Ofenbedienung, der Gebrauch von ungeeigneten Brennstoffen und auch eine unzureichende Schornsteingröße erhöhen das Risiko gefährlicher Ablagerungen erheblich. Rußbrände, die oft von Nachbarn bemerkt werden, können nicht nur zu erheblichem Sachschaden führen, sondern auch ernsthafte Gesundheitsrisiken wie Rauchgasvergiftungen verursachen.

Was tun im Brandfall?

Im Ernstfall ist es entscheidend, die Feuerwehr sowie bei Bedarf einen Schornsteinfeger zu informieren und keine eigenen Löschversuche zu unternehmen. Bei Schornsteinbränden sollte generell kein Wasser eingesetzt werden, da dies zu einer schnellen Ausbreitung des Feuers führen kann. Die Feuerwehr hat spezielle Methoden, um Schornsteinbrände kontrolliert ausbrennen zu lassen oder sie mit Kohlendioxid zu löschen.

Zusätzlich zeigt sich, dass eine unzureichende Wartung des Schornsteins, wie Risse oder nicht ordnungsgemäß verschlossene Anschlüsse, das Brandrisiko erheblich steigert. Zudem können abfallende Glutbrocken oder durch Funkenflug entstehende Brände auf das Dach übergreifen. Temperaturen in Schornsteinen können in extremen Fällen bis zu 1400°C erreichen, was die Gefährlichkeit solcher Vorfälle verstärkt, besonders bei starkem Wind, der das Risiko der Brandausbreitung erhöht, so rauchmeldertest.net.

In Anbetracht dieser Gefahren ist eine fachgerechte Beratung und regelmäßige Inspektion von Kaminen und Schornsteinen unerlässlich, um die Sicherheit der Bewohner und ihrer Umgebung zu gewährleisten.